Für die Eltern des Opfers, Shabbar Abbas und Nazia Shaheen, wurde die bereits im Dezember 2023 gefällte lebenslängliche Haft bestätigt.<BR /><BR /> Das Berufungsgericht in Bologna verurteilte zu lebenslänglicher Haft auch die zwei Cousins des Opfers, die erstinstanzlich freigesprochen worden waren. <BR /><BR />Für Samans Onkel Danish Hasnain wurde die Haft von 14 auf 22 Jahren erhöht. Er hatte den Ermittlern bei der Suche der Leiche geholfen, daher kam er mit einem milderen Urteil als die anderen Angeklagten davon. <BR /><BR />Für alle Verurteilten wurde der Vorsatz als erschwerender Umstand berücksichtigt. Der Bruder des Opfers, der zum Zeitpunkt des Mordes noch minderjährig war, soll entschädigt werden. Der Bursch, Alì Haider, ist der einzige Augenzeuge des Angriffs auf Saman. <BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1154643_image" /></div> <BR />Der Mord sei von der ganzen Familie organisiert worden, um Saman zu bestrafen, die eine von ihren Eltern arrangierte Ehe mit einem Pakistaner nicht akzeptiert hatte, urteilte das Gericht. Den Zorn der Familie hatte ein auf Facebook gepostetes Foto ausgelöst, auf dem Saman ihren Freund küsst.<BR /><BR />Während der Urteilsverkündung demonstrierten Aktivistinnen von Frauenverbänden, die als Nebenklägerinnen zum Prozess zugelassen wurden. Zu ihnen zählte auch die Ex-Bürgermeisterin von Novellara, Elena Carletti. <BR /><BR />Bei dem erstinstanzlichen Prozess, der im Dezember 2023 zu Ende gegangen war, waren die Eltern des Mädchens zu lebenslänglicher Haft verurteilt worden, die Mutter in Abwesenheit, da sie zum Zeitpunkt des Prozesses noch nicht nach Italien ausgeliefert worden war. Sie hatte sich in Pakistan der Justiz entzogen, war jedoch danach festgenommen und an Italien ausgeliefert worden. <BR /><BR /> „Ich möchte klarstellen, dass es nicht wir Eltern waren, die unsere Tochter getötet haben. Wir hatten eine schwere Zeit, unsere Kinder zu erziehen“, hatte Samans Vater beim Prozess betont. Er machte den Onkel und die Cousins des Opfers für den Tod seiner Tochter verantwortlich. <BR /><BR />Samans Cousin Ikram Ijaz hatte vor Gericht seine Unschuld betont. „Ich bin unschuldig, ich hatte nichts damit zu tun. Wir sind nicht schuldig, wir wollen nicht noch einmal ins Gefängnis gehen und wir fordern Gerechtigkeit“, sagte der Pakistaner in einer Erklärungen am Ende des Verteidigungsplädoyers vor dem Berufungsgericht. <BR /><BR />„Es tut mir sehr leid, was passiert ist“. Zuvor hatte auch der andere Cousin, Nomanhulaq Nomanhulaq seine Unschuld beteuert.