3 Frauen wurden befreit. Bei einer Pressekonferenz in Bangkok machten sie ihr Martyrium öffentlich, wie unter anderem die thailändische Zeitung „Bangkok Post“ und der Fernsehsender „Thai PBS World“ berichteten. Viele andere Frauen sollen noch in den Fängen der Menschenhändler sein.<BR /><BR /><BR />Die Frauen waren offenbar mit dem Versprechen in die frühere Sowjetrepublik gelockt worden, dort als Leihmütter für vermögende Paare zu arbeiten. In Wirklichkeit jedoch hielten Kriminelle sie auf einer Art „Menschenfarm“ gefangen, wo ihnen regelmäßig Eizellen entnommen wurden. Diese seien anschließend verkauft worden.<BR /><BR />Nach monatelangen Verhandlungen und der Zahlung eines Lösegelds gelang es 3 Frauen Ende Jänner, aus ihrer Gefangenschaft zu entkommen und in die Heimat zurückzukehren.<h3> Gingen die Eizellen ins Ausland?</h3>In Sozialen Netzwerken sollen die Kriminellen ihre Opfer angeworben haben, heißt es. Für 400.000 bis 600.000 Baht (etwa 11.500 bis 17.150 Euro) sollten sie als Leihmütter nach Georgien kommen. Dabei wurde ihnen offenbar versichert, dass diese Praxis in dem Land legal sei.<BR /><BR />Eine der geretteten Frauen berichtete, dass die Bande sämtliche Kosten für Reisepass und Reiseaufwendungen übernahm. Im August 2024 sei sie gemeinsam mit 12 weiteren Frauen aus Thailand nach Georgien gefahren. Organisiert wurde die Reise offenbar von einer thailändischen Mittelsfrau, die für das Netzwerk tätig war.<h3> Ermittlungen der Polizei dauern an</h3>Nach ihrer Ankunft in Georgien sollen die Frauen zu einem abgeschiedenen Grundstück gebracht worden sein, auf dem sich 4 große Gebäude befanden. Dort sollen mindestens 100 weitere Frauen aus Thailand gelebt haben. Die Einrichtung soll von chinesischen Betreibern geführt worden sein. Eine der befreiten Frauen berichtete, dass sie dort nie Paare gesehen habe, die eine Leihmutter suchten.<BR /><BR />Stattdessen seien ihnen regelmäßig Hormone verabreicht worden, um die Eizellenproduktion anzuregen. Einmal im Monat wurden sie unter Betäubung einer Prozedur unterzogen, bei der ihre Eizellen entnommen wurden. Diese wurden – so der Verdacht – ins Ausland verkauft und für künstliche Befruchtungen (IVF) genutzt. Frauen, die sich weigerten, mussten eine Zahlung von 70.000 Baht (rund 2000 Euro) leisten, um ihre Freiheit zurückzuerlangen.