Mobilitäts-Stadtrat Stefano Fattor will das Tohuwabohu entflechten und lässt einen Versuchsballon steigen: Ab 15. Juni soll der Individualverkehr zu gewissen Zeiten umgeleitet werden. Damit hätten die Busse ein besseres Durchkommen und könnten fahrplanmäßig verkehren. <BR /><BR />Die Kritik auf diese Idee folgte auf dem Fuß. „Sollte auch eine nur teilweise Sperrung der Straße in Betracht gezogen werden, kommt diese für uns nicht in Frage“, ließ der Bezirkspräsident für Bozen Stadt des Wirtschaftsverbandes hds, Thomas Rizzolli, wissen. Die Erreichbarkeit der Stadt werde dadurch nachhaltig eingeschränkt. „Es ist endlich an der Zeit, das Verkehrsaufkommen in den Griff zu bekommen“, meinte Rizzolli und forderte zugleich, wie vom hds schon mehrmals vorgeschlagen, den sogenannten Sibirien-Parkplatz am Bozner Boden bei Bedarf zu öffnen. <BR /><BR />Dass die Diskussion jetzt heiß läuft, bestätigt auch Vizebürgermeister <b>Luis Walcher</b> (im Bild). <BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="896741_image" /></div> <BR /><BR /><BR /><BR /><BR /><BR /><BR />„Die Achse muss entlastet werden“, sagt er. Mit welchen Maßnahmen, das sei noch Gegenstand von Gesprächen, meint er. Nicht nur die Rittner Straße sei überlastet, auch in der Garibaldistraße stehen Staus an der Tagesordnung. <BR /><BR />Entlang dieser wichtigen Verkehrsader kommt jetzt noch ein weiteres Problem auf die Stadt zu: Im Sommer will man mit der Verlegung des Hauptstrangs der Fernwärme beginnen. Die Leitung läuft aktuell bis zur Loretobrücke, von dort soll sie bis zum Bahnhofsplatz weitergeführt werden, um den Altstadtbereich anschließen zu können. „Der Druck der Hauseigentümer im Zentrum ist groß“, sagt Walcher. <BR /><BR />Während der Bauphase wird die Busspur gestrichen, stadteinwärts steht damit nur mehr eine Fahrbahn zur Verfügung. Innerhalb des Stadtrats gibt es 2 Szenarien: Mit der Fernwärme bis 2025 warten oder tatsächlich schon heuer beginnen. „Ich bin für Letzteres“, sagt Walcher wissend, dass sich damit die angespannte Verkehrssituation weiter verschärfen würde. „Es gibt Möglichkeiten und Wege, das totale Chaos zu vermeiden. Sie müssen nun vertieft werden.“ <BR /><BR />