Samstag, 6. Juli 2024

Umstrittenes Sanfermín-Fest in Spanien eröffnet

Trotz neuer Proteste von Tierschützern findet in Pamplona eine weitere Ausgabe der ebenso berühmten wie umstrittenen Stierläufe statt. Das insgesamt neuntägige Sanfermín-Fest wurde um 12 Uhr vor Tausenden begeisterten Menschen mit dem traditionellen „Chupinazo“, dem Abfeuern einer kleinen Rakete vom Rathausbalkon aus, eröffnet. Die erste Stierhatz findet in der nordspanischen Gemeinde am Sonntag statt.

Proteste von Tierschützern. - Foto: © APA/AFP / ANDER GILLENEA

Die sogenannten Sanfermines sind dem Stadtheiligen San Fermín gewidmet und werden in der 200.000-Einwohner-Stadt der Region Navarra bereits seit Ende des 16. Jahrhunderts immer Anfang Juli gefeiert. Es gibt nicht nur Stierrennen und -kämpfe, sondern unter anderem auch zahlreiche Konzerte und Prozessionen sowie auch andere Veranstaltungen.

Die Stierhatz ist aber der Höhepunkt der Festivitäten: Zwischen dem 7. und dem 14. Juli werden in der Früh jeweils 6 zum Teil über 600 Kilogramm schwere Kampfbullen und auch mehrere Leitochsen von Hunderten Menschen für die Stierkämpfe am Abend durch enge Gassen in die Arena gejagt. Bei den Mutproben der vorwiegend jungen Läufer über die 875 Meter lange Strecke gibt es jedes Jahr mehrere Verletzte.

Am Freitag protestierten die Tierschutzorganisationen PETA und AnimaNaturalis in Pamplona gegen das wilde Spektakel, das sie als „mittelalterliche Grausamkeit“ bezeichnen. Sie fordern ein Ende aller blutigen Stierkämpfe. Einige Demonstranten gingen am Pranger angekettet, trugen Hörner und hatten sich Gesichter und Hände mit roter Farbe bemalt. Diese soll das Blut der rund 20.000 Stiere symbolisieren, die jedes Jahr bei den verschiedenen Veranstaltungen mit jahrhundertelanger Tradition in Spanien getötet werden.

apa

Stellenanzeigen


Teilzeit






Teilzeit





powered by
Kommentare
Kommentar verfassen
Bitte melden Sie sich an um einen Kommentar zu schreiben
senden