Der Unfall ereignete sich am Abend des 16. April. Die Frau war gemeinsam mit ihrem Lebensgefährten an der bekannten Surferwelle unterwegs, als sie vom Surfbrett stürzte. Dabei verfing sich ihre Sicherheitsleine, die an ihrem Fuß befestigt war, aus bislang ungeklärter Ursache am Grund des Eisbachs. Sie konnte sich nicht eigenständig befreien.<BR /><BR />Andere Surfer eilten zur Hilfe und versuchten, die Frau vom Board zu lösen, scheiterten jedoch an der starken Strömung. Erst der Feuerwehr gelang es rund 30 Minuten später, sie aus dem Wasser zu bergen.<BR /><BR />Die 33-jährige Surferin erlag am gestrigen Mittwochabend um 21.40 Uhr im Krankenhaus ihren Verletzungen. Wie der Anwalt der Familie laut bild.de mitteilte, starb sie im Beisein ihrer Angehörigen und engen Freunde.<h3> Es wird in alle Richtungen ermittelt</h3>Laut Polizei wird weiterhin in alle Richtungen ermittelt – auch die Möglichkeit, dass Dritte für den Unfall mitverantwortlich sein könnten, wird geprüft. Sollte sich herausstellen, dass ein Fremdkörper im Wasser die Leine blockierte, könnte der Vorwurf der fahrlässigen Körperverletzung im Raum stehen. Gleichzeitig sei aber auch nicht ausgeschlossen, dass es sich um einen tragischen Unglücksfall handelte.<BR /><BR />Nach Angaben der Staatsanwaltschaft München I wurde bereits eine Strafanzeige wegen fahrlässiger Körperverletzung durch den Lebensgefährten der Verstorbenen eingereicht. Es werde derzeit geprüft, ob ein strafrechtlich relevantes Verhalten vorliegt. Die Ermittlungen richten sich bislang gegen keine bestimmte Person.<h3> Surfen bis auf Weiteres verboten</h3>Nach dem tödlichen Unfall einer Surferin am Eisbach in München ist die berühmte Surfwelle gesperrt. Die Stadt hat per neuer Allgemeinverfügung mit Datum vom Mittwoch das Surfen dort „bis auf Weiteres verboten“.<BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1156605_image" /></div> <BR /><BR />Damit wird das zuvor bereits von der Feuerwehr ausgesprochene Verbot auf eine rechtliche Grundlage gestellt. Ein Verstoß werde mit bis zu 50.000 Euro geahndet, sagte eine Sprecherin des Referats für Klima- und Umweltschutz der Landeshauptstadt auf Anfrage.<BR />Die Unglücksstelle wurde nach dem Unfall mit Gittern abgeriegelt. Das Surfen war dort seit 2010 per Allgemeinverfügung der Stadt auf eigene Gefahr geduldet. Die Surfer hatten sich damals erfolgreich dafür eingesetzt.<BR /><BR />Anfang der 1970er Jahre hatte das Flusssurfen seinen Anfang genommen. Etwa um 1975 wagen sich die Ersten in den Eisbach – damals illegal. Der Bereich gehörte der Schlösser- und Seenverwaltung, die das Surfen aus Sicherheitsgründen verbot. Schließlich wurde Gelände der Stadt übertragen, die das Surfen seit 2010 duldete. Die Welle ist weltbekannt und lockte stets auch zahlreiche Touristen an.