Für die Holzhütte muss der Besitzer mehr als das Doppelte des bisherigen Betrags hinblättern. Die Alternative wäre, sie als Wohnung zu vermieten. Aber wer soll da das ganze Jahr über wohnen? <BR /><BR />Die neue Super-GIS macht auch vor luftigen Höhen nicht Halt. Für eine einfache Holzhütte auf der Plose muss Dr. Michael Widmann aus Schenna künftig doppelt so viel Steuern zahlen wie bisher. „Die Super-GIS straft weniger die Spekulanten, sondern mehr die einheimischen Bürger“, sagt der Besitzer.<BR /><BR />Zahnarzt Dr. Michael Widmann muss für seine Almhütte auf der Plose künftig sattsam mehr Gemeindeimmobiliensteuer zahlen. Der Grund: Die neue Super-GIS greift auch für seine einfache Ferienhütte auf fast 2000 Metern Höhe. <h3> 1600 Euro statt bisher 730 Euro</h3>Statt wie bisher rund 730 Euro pro Jahr zu zahlen, ist für die Hütte künftig mehr als das Doppelte fällig: „Für meine Einheit zahle ich über 1600 Euro“, sagt er. Mit der zweiten Einheit des Schwiegervaters dazugerechnet seien das rund 3200 Euro im Jahr für eine kleine Ferienhütte; Grundstück dazu gebe es praktisch keines, erklärt Widmann. <BR /><BR />Auslöser dieser GIS-Explosion ist der Beschluss der Landesregierung, in Gemeinden mit Wohnungsnot die Gemeindeimmobiliensteuer GIS auf mindestens 2,5 Prozent zu erhöhen. Begründet wurde diese Entscheidung bekanntlich damit, den Leerstand unattraktiver zu machen, um so der Wohnungsnot entgegenzuwirken. Das Land wollte mit der Super-GIS hoch hinaus und hat offensichtlich auch vor den Höhenmetern nicht Halt gemacht.<h3> Wen die Steuer straft</h3>„Ich müsste laut Auskunft der Gemeinde einen Mietvertrag aufsetzen, um nicht die Super-GIS zu zahlen. Doch wer soll denn auf fast 2000 Metern Höhe das ganze Jahr über bitte wohnen?“, fragt sich Dr. Widmann. Außerdem könne er durch die Vermietung an Dritte die Ferienwohnung nicht mehr für sich und die Kinder nutzen. <BR /><BR />Für den in Schenna wohnhaften Zahnarzt ist klar: Die Super-GIS schieße am eigentlichen Ziel vorbei: „Die höhere Steuer bestraft weniger Spekulanten aus dem In- und Ausland, sondern viel mehr Otto Normalverbraucher“, kritisiert der Arzt. <BR />