Bei den „reichen“ Gemeinden sorgen vor allem 2 Faktoren für eine kräftige Geldquelle. <BR /><BR /> Je mehr Tourismus und Zweitwohnungen, umso lauter klingeln die Gemeindekassen. Kein Wunder, dass Corvara, Wolkenstein oder Hafling bei den Pro-Kopf-Einnahmen aus Gemeindesteuern und -abgaben 2021 ganz vorne liegen. Zwischen der Gemeinde, deren Bürger im Schnitt am meisten zahlen und jener wo am wenigsten anfällt, liegen jedenfalls ansehnliche 2226 Euro.<BR /><BR />Ob Abfall-, Trink- oder Abwassergebühren, Plakatierungssteuer, Tourismusabgabe oder IRPEF-Zulage – die Liste der Abgaben, welche Südtirols Gemeinden von ihren Bürgern kassieren, ist vielfältig.<BR /><BR /> Der dickste Brocken unter den Einnahmen für die Gemeinden ist die Gemeindeimmobiliensteuer GIS. Sie ist denn auch der Hauptgrund dafür, dass bei den Pro-Kopf-Einnahmen unter Südtirols 116 Gemeinden die Zahlen deutlich auseinanderklaffen. <BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="892967_image" /></div> <BR /><BR />Der Unterschied zwischen Corvara, der Gemeinde mit den höchsten Pro-Kopf-Einnahmen 2021 und Kurtinig, jener mit den geringsten Einnahmen, beträgt ganze 2226 Euro. „Bei uns liegt die hohe Pro-Kopf-Quote eindeutig an der Stärke der Zweitwohnungen“, <BR />sagt Sonja Plankl, Bürgermeisterin von Hafling. Mehr als jede zweite Wohnung in ihrer Gemeinde sei eine solche. <BR /><BR />Dasselbe Bild auch in der Gemeinde Stilfs, zu der die Fraktionen Trafoi und Sulden zählen. „Natürlich beschert auch uns der Tourismus die hohen Einnahmen“, so Bürgermeister Franz Heinisch.<h3> „Ressourcenarme Gemeinde“</h3>Ganz anders die Situation Kurtinig. „Wir sind eine sehr landwirtschaftlich geprägte Gemeinde und haben Großteils Erstwohnungen, die von der GIS befreit sind“, sagt Bürgermeister Manfred Mayr. Bei vielen anderen Wohnungen bestehe eine Nutzungsleihe für die ebenfalls ein geringer Hebesatz vorgesehen ist. Außer 2 Tourismusbetrieben gebe es in seiner Gemeinde nicht viel mehr. „Wir sind einfach eine ressourcenarme Gemeinde“, so Mayr.<BR /><BR />Mit 50,33 Euro pro Bürger noch weniger Einnahmen als Kurtinig hatte nur Riffian. „Da muss es sich eindeutig um einen Übertragungsfehler der Daten handeln“, sagt Bürgermeister Franz Pixner, der im Moment im Ausland weilt. Anders könne er sich das nicht erklären. <BR /><BR />Eindeutig fehlerhafte bzw. nicht erfolgte Datenübertragung handelt es sich bei Mölten und Kuens. Von diesen beiden liegen laut dem Portal Openpolis überhaupt keine Daten vor.<BR />