<BR />Die Sprachgruppenerhebung bildet den Grundpfeiler des Proporzes in Südtirol und hat nichts mit der persönlichen Sprachgruppenerklärung zu tun, die bei Gericht deponiert wird (siehe Info-Kasten). Weil es sich um wichtige Daten handelt, die das Zusammenleben in den nächsten 10 Jahren im Land regeln, wurde entsprechend laut zur Teilnahme aufgerufen. Im Pustertal ist man diesem Aufruf fast vollzählig gefolgt, wie ein Rundruf in einigen Gemeinden gezeigt hat. <BR /><BR />Gerade einmal 38 Personen nicht erreicht wurden in <b>Sand in Taufers</b>. Bei immerhin 3569 zu zählenden Bürgern, wie Bürgermeister Josef Nöckler nicht ohne Stolz mitteilt. Das gibt eine Beteiligung von knapp 99 Prozent. Die allermeisten haben ihre Sprachgruppe über den Papierbogen erklärt, „wir hatten sehr fleißige Erheber“, sagt Nöckler. <BR /><BR />Eine ähnlich gute Beteiligung hat <b>Innichen</b> zu Buche stehen: 98,65 Prozent haben an der Erhebung teilgenommen, heißt es aus dem Meldeamt. Das seien 3060 Personen. Davon haben 28,31 Prozent die Möglichkeit genutzt, die Sprachgruppe online zu erklären, alle anderen nutzten die Hilfe beim Ausfüllen an eigenen Schaltern im Vereinshaus oder durch Erheber, die von Haus zu Haus gingen. <BR /><BR />Auch in <b>Vintl</b> lag die Online-Teilnahme bei 30 Prozent und damit im landesweiten Durchschnitt (30,6 Prozent). Alle übrigen füllten den Erhebungsbogen zu Hause mit eigens angestellten Erhebern aus oder ließen sich im Gemeindeamt helfen. Insgesamt haben von 2185 Vintler Bürgern 2127 mitgemacht – 97,3 Prozent. <BR /><BR />Eine nahezu idente Beteiligung hat <b>Toblach</b> aufzuweisen: 98 Prozent, also rund 2700 Gemeindebürger, haben ihre Sprachgruppe erklärt, teilt Bürgermeister Martin Rienzner mit. Auch hier hat nur knapp jeder Dritte die Möglichkeit der digitalen Erhebung genutzt, alle anderen wurden bei Bürgertagen oder bei Hausbesuchen erreicht. <BR /><BR />Auch in <b>Bruneck</b> ist man zufrieden: Etwa 90 Prozent, also immerhin über 13.000 Stadtbewohner, haben sich an der Erhebung beteiligt. Auch in der Rienzstadt tat dies ein Drittel (30 Prozent) digital, etwa jeder Zehnte nutzte den Schalter in der Stadtbibliothek, und weitere rund 7000 Erklärungen wurden mit den Erhebern, die von Haus zu Haus gingen, ausgefüllt (siehe dazu auch Seite 11).