Der Iran verbindet das Schicksal von Cecilia Sala direkt mit dem des iranischen Staatsbürgers Mohammad Abedini Najafabadi, der am 16. Dezember auf Antrag der USA am Flughafen Malpensa festgenommen wurde.<BR /><BR />Laut der italienischen Nachrichtenagentur Ansa forderte Teheran von Rom, die Bedingungen für eine Freilassung von Abedini zu schaffen und ihn nicht an die USA auszuliefern. Andernfalls drohe eine „Beschädigung“ der bilateralen Beziehungen, so die Botschaft, die der italienischen Botschafterin Paola Amadei bei ihrer Einbestellung ins iranische Außenministerium übermittelt wurde. Offenbar will der Iran Cecilia Sala als Druckmittel nutzen, damit Rom Abedini nicht an die USA überstellt.<h3> Familie von Sala bittet um Stillschweigen</h3>Die Familie von Cecilia Sala bat derweil um Stillschweigen, um keine Lösung zu gefährden. Abedini, der in einem italienischen Gefängnis sitzt, schrieb in einem Brief an seine Familie, dass er für Cecilia Sala mitbeten werde. Am 15. Januar ist eine Anhörung zur Haftverschonung von Abedini geplant. Die US-Behörden drängen weiterhin auf seine Auslieferung wegen des Vorwurfs, das iranische Revolutionsgardekorps zu unterstützen.<BR /><BR />Italien führt auf verschiedenen Ebenen Gespräche mit den USA, um eine Lösung zu finden, die sowohl die Freilassung von Cecilia Sala als auch die Wahrung ihrer Rechte umfasst. Der italienische Außenminister Antonio Tajani hat wiederholt betont, dass die Haftbedingungen für Cecilia Sala verbessert werden müssen und ihr neue Treffen mit der Botschafterin ermöglicht werden sollen. <BR /><BR />Ihre Lage im Gefängnis unterscheidet sich deutlich von der des iranischen Häftlings Abedini in Italien, wo die Rechte der Gefangenen strikt gewahrt werden. Die Situation bleibt weiterhin angespannt.