„Eine Möglichkeit für den ländlichen Raum könnten Gesundheitshäuser mit mehreren medizinischen Diensten sein“, sagte der Präsident der Plattform Land, Andreas Schatzer. <h3> Öffentliche Investitionen</h3>Laut einer Studie aus dem Bundesland Tirol und Südtirol zeigt, dass sich weniger als 5 Prozent der Auszubildenden für die Allgemeinmedizin entscheiden. „Daher müssen wir den Hausarztberuf interessanter und attraktiver machen“, sagte Landeshauptmann und Gesundheitslandesrat Arno Kompatscher. Es brauche mehr Unterstützung für die angehenden Hausärzte, etwa ein Angestelltenverhältnis während der Ausbildung. Wichtig seien auch öffentliche Investitionen in Arztpraxen und medizinisch-technische Geräte für die Diagnostik sowie Teilzeitstellen und Kinderbetreuungsplätze für ärztliches Personal. <h3> Neue Med-Uni als Chance</h3>Dr. Hubert Messner, Ex-Primar am Bozner Spital, sieht in der neuen Medizin-Uni eine Chance für neue Hausärztinnen und Hausärzte. Für den Landtagsabgeordneten Franz Ploner ist es ebenso wichtig, eine Facharztausbildung anstelle einer Sonderausbildung in Allgemeinmedizin anzubieten. <BR /><BR />Künftig sollten auch mehr diagnostische Leistungen angeboten werden. Zudem sollte nicht-ärztliches Personal, wie Dokumentationsassistentinnen, Krankenpfleger oder Krankenschwestern, die Hausärzte unterstützen. Auch der elektronische Zugriff auf die Patientenakten sowie eine bessere Vernetzung aller Akteure könne die Arbeit der Hausärzte erleichtern, so Dr. Bettina Kofler, Hausärztin am Ritten. Einige Leistungen könnten künftig Pfleger und Krankenschwestern übernehmen. Weiters brauche es flexible Sprachkursangebote für Ärzte, die von auswärts kommen. <h3> Leistungen vor Ort anbieten</h3>Angelika Stampfl und Anna Cossarini vom Dachverband für Soziales und Gesundheit sprachen sich dafür aus, auch fachärztliche Leistungen in regelmäßigen Abständen vor Ort anzubieten. Florian Peer von der gleichnamigen Brixner Apotheke stellte die automatisierte Arzneimittel-Ausgabestelle in Lüsen vor. Seniorenheime könnten entlastet werden, indem Apotheken den Patienten verordnete Medikamente individuell portionieren und verpacken. Abschließend wurde noch auf die Bedeutung der Prävention hingewiesen: Sie koste Geld, doch ohne Investitionen in die Prävention würde es deutlich teurer werden.<BR /><BR /> <a href="https://www.stol.it/artikel/chronik/ein-hausarzt-fuer-jeden-suedtiroler-wie-lange-ist-das-noch-moeglich" target="_blank" class="external-link-new-window" title="">Mehr zum Thema lesen Sie hier.</a>