In unserer zunehmend digitalisierten Welt lauern viele Gefahren, vor allem für junge Menschen. Hintergrund ist die häufigere und immer frühere Nutzung von Smartphones durch Kinder und Jugendliche. Mit dem Bildungsprojekt Smartphone-Führerschein soll nun die Medienkompetenz gestärkt und der Umgang mit dem Smartphone kritisch hinterfragt werden.<BR /><BR /><embed id="dtext86-69451656_quote" /><BR />„Es geht nicht darum, das Smartphone zu verbannen, sondern darum, Bewusstsein zu schaffen“, betonte Landesrat Philipp Achammer bei der gestrigen Vorstellung der Initiative namens Smartphone-Führerschein. Die digitale Welt sei keine Parallelwelt, sondern ein realer Bestandteil des Alltags – gerade für junge Menschen. <BR /><BR />Umso wichtiger sei es, ihnen den Umgang mit digitalen Medien zu lehren, nicht nur im Interesse jedes Einzelnen, sondern auch im Sinne der Demokratie und Gesellschaft, erklärte Manuel Oberkalmsteiner vom Forum Prävention.<BR /><BR />Doch warum richtet sich das Projekt ausgerechnet an Mittelschüler, wenn doch in der Realität viele Kinder schon im Grundschulalter ein Smartphone besitzen? Diese Entscheidung sei bewusst getroffen worden, erklärte Monika Ploner von der Landesdirektion deutschsprachiger Schulen. Zwar sei die Nutzung bei Kindern im Grundschulalter weit verbreitet, dennoch wolle man nicht suggerieren, dass ein Smartphone in diesem Alter schon notwendig sei. <h3> Bis dato fünf Module für Führerschein erforderlich</h3> Der Smartphone-Führerschein besteht aus fünf Modulen, die sich mit den Themen digitales Wohlbefinden, sicheres Surfen, Rechte und Pflichten im Netz, Emotionen im digitalen Raum sowie Grundlagen zu Funktionsweisen des Internets auseinandersetzen.<BR /><BR />In einem weiteren Modul, das sich speziell an Eltern richtet und sich aktuell noch in Ausarbeitung befindet, sollen auch diese stärker für ihre Vorbildfunktion sensibilisiert werden. Vorleben wäre in jedem Fall effektiver als nur bloßes Predigen, erklärte Ploner. <h3> Positives Feedback seitens Lehrer und Schüler</h3> Für jedes Modul, bestehend aus zwei Unterrichtseinheiten, werden Arbeitsmaterialien in allen drei Landessprachen für die Lehrpersonen zur Verfügung gestellt. Bereits im vergangenen Jahr wurde das Programm an fünf deutsch-, italienisch- und ladinischsprachigen Schulen getestet – mit durchaus positiver Resonanz: Sowohl Lehrer als auch Schüler zeigten sich begeistert und dankbar. An der Pressekonferenz nahm neben Achammer, Ploner und Oberkalmsteiner auch Judith Gögele vom Landesbeirat für das Kommunikationswesen teil.