Die Justizbehörden in Venedig haben die Untersuchungshaft für den 45-jährigen Sarden Massimiliano Mulas bestätigt, der beschuldigt wird, am vergangenen Donnerstag in Mestre ein 11-jähriges Mädchen angegriffen und vergewaltigt zu haben. <BR /><BR />Der aus Tempio Pausania (Provinz Sassari) stammende Mann ist als Serienvergewaltiger bekannt und vorbestraft. Er war dem Mädchen auf der Straße gefolgt, als es die Turnhalle verließ. Das Kind wurde im Stiegenhaus des Gebäudes vergewaltigt, in dem seine Eltern wohnen, es sprach gerade mit einer Freundin am Telefon, die ihre Schreie mitanhörte. <BR /><BR />Die Carabinieri sammelten zahlreiche Indizien gegen den Täter. Er war noch am Abend des Geschehens in Mestre aufgespürt worden. Bei seiner Flucht aus dem Haus, in dem die 11-Jährige wohnte, hatte Mulas seine Brieftasche mit den Ausweispapieren verloren. Die Ermittler gehen davon aus, dass das Mädchen mehrere Tage lang von Mulas beobachtet und verfolgt worden war.<h3> Lange Liste von Sexualdelikten</h3>In Mulas' Vergangenheit gab es eine lange Liste von Sexualdelikten. Allein in Venetien war er 2006 bereits zu acht Jahren Haft verurteilt worden, weil er versucht hatte, zwei Schülerinnen in der Provinz Padua zu vergewaltigen.<BR /><BR />Der Patriarch von Venedig, Francesco Moraglia, erklärte sich wegen des Vorfalles in Mestre geschockt. „Wenn wir die Präzedenzfälle derjenigen betrachten, die solcher Schandtaten beschuldigt werden, scheint es keine Antwort auf die Frage zu geben, warum dieser Mann auf freiem Fuß war“, so der Geistliche. <BR /><BR />„Eine solche Erfahrung ist kaum zu bewältigen und kann nur mit Hilfe überwunden werden. Es ist nicht leicht, insbesondere nach einem Trauma dieses Ausmaßes, den Menschen wieder zu vertrauen. Ich spreche dem jungen Opfer und seiner Familie mein menschliches und christliches Mitgefühl und meine Solidarität aus“, so der Patriarch.<BR /><BR />„Die Bestrafung derjenigen, die derart schwerwiegende Taten begehen, muss auf Umerziehung abzielen und einen konkreten Weg aufzeigen, um die Wiederholung derselben Taten in Anbetracht des zugefügten Leids zu vermeiden“, betonte der Patriarch.