Roland Wenter stand am Sonntag und Montag über 18 Stunden im Einsatz, um den geplanten Transport der verletzten Höhlenforscherin Ottavia Piana durch die Engstellen vorzubereiten. Piana hatte sich bei einem Absturz schwere Verletzungen zugezogen.<BR /><BR />„Ich habe Engstellen mit Hammer und Meisel verbreitert. Sprengstoff stand zwar zur Verfügung, wurde am Anfang aber nicht genutzt“, berichtet Wenter.<BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1108944_image" /></div> <BR /><BR />Ottavia Piana sei stabil und kooperativ gewesen, berichtet Wenter. Ein Ärzteteam, bei dem sich die Mediziner zeitlich immer wieder abwechseln, kümmere sich ständig um die 32-jährige Höhlenforscherin. <BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1108947_image" /></div> <BR /><BR />Die Temperatur in der Höhle liege konstant bei 9 Grad – bei einer Luftfeuchtigkeit von 100 Prozent. „Das geht in die Knochen“, meint Wenter. „So lange man sich bewegt, ist es kein Problem. Aber wenn man sich nicht bewegt und steht, dann wird einem kalt.“ Piana bleibe aber nicht am gleichen Ort, sondern werde ständig weiter in Richtung Ausgang gebracht. <BR /><BR /> <video-jw video-id="ORX8Dvw3"></video-jw> <h3> 4,5 Stunden, um zur Verletzten zu gelangen</h3>Er habe am Sonntag 4,5 Stunden benötigt, um zur Verletzten zu gelangen. Um einen Kilometer voranzukommen, benötige man in diesem „schwierigen Ambiente“ etwa eine Stunde Zeit – zwischen Klettern, Absteigen, durchs Wasser gehen, rutschige Passagen bewältigen, usw. „Der Weg bis zur Verletzten ist sehr anstrengend. Piana ist extrem weit drinnen – an einem Ort, den noch niemand vorher gesehen hat und der erst erforscht wird. Dieser Ort existiert noch auf keiner Zeichnung“, sagt Wenter. Um von dort drinnen telefonieren zu können, habe man einen Kabel verlegen müssen. <h3> Die Herausforderungen beim Transport</h3>Es gebe, um zu Piana zu gelangen, morphologisch einige Engstellen und 90-Grad-Winkel. Dort komme man mit einer Trage, auf der Piana liegen müsse, nicht vorbei. Es gebe in der Höhle Stellen, wo ein Mensch zwar aufrecht durchkomme, aber nicht liegend, erklärt Wenter. <BR /><BR />Auch durch einige Schlupflöcher, wo man zwar durchkriechen könne, bringe man die Trage mit der Verletzten nicht durch, weil diese Schluplöcher zu niedrig seien. Aber: Den schwierigsten Teil habe man geschafft, meint Wenter. Dass man die Verletzte herausbekomme, stehe außer Zweifel. Es sei eine Frage der Zeit, meint der Höhlenretter.