Wie mehrfach berichtet, wird der Reschensee entlang der Schutzgalerien zwischen Graun und St. Valentin aufgeschüttet. Das Vorhaben hat gigantische Ausmaße; Details dazu wurden bei einer Bürgerversammlung in Graun vorgestellt. Daran nahmen Landesrat Daniel Alfreider, der Grauner Bürgermeister Franz Prieth, Direktor Johannes Strimmer vom Landesamt für Straßenbau West und weitere Techniker sowie Vertreter von Baufirmen und Alperia teil.<BR /><BR />Vorarbeiten zum Megaprojekt beginnen in diesen Tagen. So richtig los werde es aber ab circa April gehen, wurde verkündet. Jeweils Im April und Mai 2023 und 2024 wird im Stausee ein Damm aufgeschüttet, das Material dazu wird vom Seegrund entnommen. Das damit entstehende neue Ufer zieht sich über eine Länge von 1,5 Kilometern hin. Fer neue Streifen wird eine Breite von 70 bis 90 Metern haben. 11 Hektar an Fläche werden aufgeschüttet – mit insgesamt rund 2,5 Millionen Kubikmetern Erd- und Steinmaterial.<BR /><BR />Das ist aber nur das erste Baulos. Das zweite sieht dann die Errichtung einer neuen Straße entlang der Galerien vor, einen Radweg, Schutzdämme, den Rückbau der alten Galerien ect. Die Zeitspanne dafür wurde mit Sommer 2024 – Herbst 2025 angegeben. Beide Baulose sollen 21 Millionen Euro kosten. Mehrfach wurde betont, dass das Projekt wichtig und notwendig ist. Damit wird eine vor Steinschlag sichere Verbindung geschaffen, war zu hören. Mit Erleichterung wurde im Saal außerdem zur Kenntnis genommen, dass eine Bietergemeinschaft aus 6 heimischen Unternehmen die Arbeiten durchführen wird. Dies sei Gewähr für die Durchführung und Qualität.<h3> Forderung: Auf Staubbelastung achten</h3>Im Zuge der Projektumsetzung wird natürlich mit Dutzenden von Schwerfahrzeugen gearbeitet und dies zudem parallel in Teams, wobei sich diese Fahrzeuge hauptsächlich im Gebiet des Sees aufhalten, wurde erklärt. Dennoch baten die Verantwortlichen um Nachsicht, sollte es zum einen oder anderen zusätzlichen Lkw auf der Straße kommen. Von Seiten der Zuhörer wurde in diesem Zusammenhang gefordert, dass Unternehmen, Land und Alperia auf die Staubbelastung achten sollen – die Erfahrungen der jüngsten Pegelsenkung vor der Stollensanierung bei St. Valentin stecken den Oberlandlern wohl noch in den Knochen.<BR /><BR />Ein weiterer Zuhörer schlug eine eigene Busspur auf der neuen Aufschüttungsfläche vor. Ein Vertreter des Fischereivereins äußerte den Wunsch nach weniger starken Pegelschwankungen des Stausees in Zukunft. Mehrfach wurde auch die Idee eines zusätzlichen Staudammes bei St. Valentin geäußert, um das Wasser leichter abfließen und z. B. Arbeiten am großen Damm bzw. den technischen Anlagen einfacher durchführen zu können. <BR /><BR />Alle Projektbeteiligten äußerten schließlich noch Genugtuung darüber, dass die Zusammenarbeit der Partner sehr gut gewesen sei.