„Die Schnellstraße MeBo im Bereich Sigmundskron wird bereits am Freitag, 26. Jänner, ab 6 Uhr wieder frei befahrbar sein“, sagt Daniel Alfreider. Der ursprüngliche Zeitplan sah den Abschluss der Arbeiten noch für den 31. Jänner vor. <BR /><BR /><b>Stau, Stau, Stau: Wer in der Früh im Berufsverkehr aus dem Meraner oder Überetscher Raum über die Schnellstraße MeBo nach Bozen will, braucht derzeit Geduld. Viele fragen sich: Hätten die Instandhaltungsarbeiten im Bereich Bozen-Süd nicht anders organisiert werden können? </b><BR />Daniel Alfreider: Den richtigen Zeitpunkt für Straßenverbesserungseingriffe gibt es nie. Einzig während des Lockdowns wurden meine Mitarbeiter beim Straßendienst während der Durchführung von Instandhaltungsarbeiten nicht kritisiert. Klar ist die einspurige Sperrung der MeBo ein tiefgreifender Einschnitt in die Mobilität der Menschen im Überetsch, Etschtal und der Landeshauptstadt. Gerade deshalb wurde mit Hochdruck am Abschluss der Eingriffe gearbeitet, damit die MeBo rasch für den uneingeschränkten Verkehr freigegeben werden kann. In Abstimmung mit dem Direktor des Straßendienstes Philipp Sicher kann ich bestätigen, dass diese Baustelle 5 Tage früher als geplant abgeschlossen wird. Die Schnellstraße MeBo im Bereich Sigmundskron ist somit am Freitag 26. Jänner, ab 6 Uhr wieder frei befahrbar.<BR /><BR /><b>Wie sollen solche Staus künftig vermieden werden? Der Überetsch-Express steckt selbst im Stau fest.</b><BR />Alfreider: Lassen Sie mich noch auf die Notwendigkeit des Eingriffes eingehen. Der Austausch der Dehnfugen ist aufwändig und wichtig für die Dauerhaftigkeit von Brücken. Mit rund 40.000 Fahrzeugen, die täglich die Schnellstraße nutzen, schreitet der Verschleiß der Dehnfugen natürlich rascher voran als bei weniger befahrenen Brücken. Verformte, also nach oben gebogene Fugen stellen ein erhebliches Sicherheitsrisiko für Verkehrsteilnehmer dar und begünstigen zudem das Eindringen von Oberflächenwasser in die Betonträger. Deren konstante Instandhaltung ist also maßgeblich verantwortlich für die Lebensdauer der Brücken. Würde man diese Interventionen vernachlässigen, liefe es irgendwann auf einen Neubau der Brücken hinaus. Als Straßenbetreiber stehen wir hier also tief in der Verantwortung und legen die Maxime auf Sicherheit. Parallel zu den Arbeiten entstehen unweigerlich Unannehmlichkeiten für Pendler, Schüler und Unternehmen, unabhängig davon, ob sie mit dem Pkw, Öffis oder Lkw unterwegs sind. Der Straßendienst hat die Arbeiten jedenfalls bestens vorbereitet und angekündigt. Die Möglichkeit weiterer Optimierungen in der künftigen Baustellenorganisation werden wir jedenfalls prüfen. <BR /><b><BR />Plant das Land überhaupt in diesen 5 Jahren eine Überetscher Bahn? </b><BR />Alfreider: Wenn die Überetscher Gemeinden und die Stadt Bozen von einer straßenunabhängigen Verkehrsverbindung überzeugt sind, bin ich überzeugt, dass sie die Eintragung der Trasse in den Bauleitplan veranlassen werden. Auf dieser Basis kann man an dieser Vision gemeinsam weiterarbeiten und gemeinsam auch etwas erreichen. Aktuell stellt der Überetsch-Express jedenfalls eine attraktive Alternative dar, die mit einer Jahresrekordzahl von knapp 800.000 Fahrgästen untermauert wird und um die ich als Mobilitätslandesrat sehr froh bin. Zusätzlich setzen wir auf die Linie 132 als Verbindung für die Menschen der Überetscher Fraktionen in die Landeshauptstadt, die Schülerfahrten und auf die Direktlinie 137 von Kaltern über Eppan in das Industriegebiet Bozen.<BR /><BR /><b>Welchen Stellenwert hat die Eisenbahn für Sie ?</b><BR /> Alfreider: Ich bin – sei es politisch, als auch technisch – immer schon von Eisenbahnverbindungen überzeugt gewesen und glaube, dass diese auch in Zukunft viel Potenzial haben werden. Darum setzen wir auf gute Regionalverbindungen und die Erreichbarkeit von nationalen und internationalen Destinationen mit der Bahn. Nicht zuletzt habe ich mich sehr intensiv für den Brenner-Basistunnel, die Zulaufstrecken, die Elektrifizierung der Vinschger Bahn, die Riggertal-Schleife, den Virgltunnel, die Begradigung Meran-Bozen, den Ausbau der Pustertal-Bahn und die Investition in moderne Zuggarnituren stark gemacht und auf den Weg gebracht.