Kompatscher sei als „persona informata sui fatti“, also als Auskunftsperson, in Trient vorstellig geworden. Über den Inhalt der Befragung wurden keine Angaben gemacht, lediglich dass es um „verschiedene Verwaltungsverfahren im Zuständigkeitsbereich des Landes“ gegangen sei.
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Benko war in der Vergangenheit in Südtirol geschäftlich tätig gewesen bzw. wollte auch einige Projekte – wie das neue Ötzi-Museum – realisieren. Die Staatsanwaltschaft Trient verdächtigte Benko nach seiner Pleite, „Anführer einer kriminellen Vereinigung“ zu sein. Diese soll mit dem Ziel gegründet worden sein, Konzessionen und Genehmigungen zu erlangen, um daraus ungerechtfertigte Gewinne zu erzielen, wie aus den Ermittlungsakten hervorging.
Der Nordtiroler Investor habe an der Spitze dieser kriminellen Vereinigung mithilfe des für einige Wochen unter Hausarrest gestellten Bozner Steuerberaters Hager gehandelt, hieß es seitens der Justizbehörden.
Ermittlungen laufen seit Dezember gegen 77 Personen
Die Ermittlungen laufen seit Dezember gegen insgesamt 77 Personen. Hager wurde Anfang Februar aus dem Hausarrest entlassen.Oppositionsparteien im Südtiroler Landtag werfen Kompatscher Nähe zu Hager vor. Weder Kompatscher noch SVP-Mitglieder sind jedoch von der Untersuchung betroffen.