Mit nur 2 Nein, 3 Enthaltungen und 302-Jastimmen hat die SVP-Landesversammlung ihren Mandataren einen starken Auftrag erteilt, die Autonomiereform weiterzubringen. Auf einer Pressekonferenz werben die Landeshauptleute Arno Kompatscher und Maurizio Fugatti am Freitag im Hinblick auf die Gutachten der beiden Landtage und des Regionalrats für die Reform. <BR /><BR />„Diese wurde inzwischen offiziell von Premierministerin Meloni mit der Bitte um Stellungnahme übermittelt“, so Kompatscher. Am Dienstag diskutiert der Landtag auf einer von der Opposition einberufenen Sondersitzung; tags darauf tagt eine Kommission mit allen Fraktionssprechern, um das Gutachten für den Ministerrat vorzubereiten, über das der Landtag am 6. Mai abstimmen wird. Am 14. Mai ist der Regionalrat am Zug.<h3> Auch in Opposition Zustimmung</h3>Zumindest im Landtag ist eine breitere Mehrheit als jene der 18 Stimmen von SVP, FI, FdI und Freiheitlichen greifbar. Andreas Colli signalisiert Zustimmung, und es gibt (noch) Unentschlossene wie Thomas Widmann und das Team K. 20 oder gar mehr Stimmen im Landtag wären ein starkes Signal an den Ministerrat, der die Reform gegen Ende Mai endgültig genehmigen wird.<BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1153098_image" /></div> <BR />Ab dann ist das Parlament am Zug. „Wir haben ein Zeitfenster von eineinhalb Jahren bis November 2026, um die Reform in doppelter Lesung durchs Parlament zu bringen, und werden es nutzen“, so SVP-Chef Dieter Steger. In erster Lesung werden nur einfache Mehrheiten benötigt; in der zweiten absolute. Mit ein Grund, weshalb die SVP aufs Gaspedal drückt: Das letzte Votum soll nicht auf die Monate vor der Parlamentswahl im Mai 2027 rutschen, wo viele Parlamentarier mehr im Wahlkreis als in Rom sind und absolute Mehrheiten schwer erreicht sind. <h3> Urzì womöglich Berichterstatter</h3>Hartnäckig halten sich Spekulationen, dass Alessandro Urzì Berichterstatter für das Gesetz in der Kammer sein könnte. Er ist Fraktionssprecher der Fratelli im Verfassungsausschuss, wo das Gesetz behandelt wird, bevor es in die Aula kommt.<BR /><BR />Konstant eingebunden ist die Schutzmacht Österreich. Unmittelbar nachdem am Donnerstag, 3. April, alle Eckpunkte der Reform mit Minister Roberto Calderoli abgesteckt waren, begaben sich Landeshauptmann Kompatscher und SVP-Chef Dieter Steger zum österreichischen Botschafter in Rom, Martin Eichtinger. Geplant ist ein Notenwechsel wie 1992 bei der Streitbeilegung oder beim Sicherungspakt zu Südtirols Finanzen 2014.