Die Landesregierung kommt einer langen Forderung der HochschülerInnenschaft nach. „Die Stipendien sind seit 2010/11 gleich geblieben, weshalb die Erhöhung angesichts der Teuerungen ein überfälliger Schritt ist“, sagt Landesrat Philipp Achammer.<BR /><BR />Wohnungsnot, Studienstandort Südtirol, Anerkennung von Studienabschlüssen: Südtirols Studentenvertreter sind an vielen Fronten aktiv. Besonders fordern sie aber seit Langem eine Anhebung der ordentlichen Studienbeihilfen. <BR /><BR />Eine Anpassung an die Teuerungen sei mehr als überfällig, sonst drohe die Studienbeihilfe, ihren Zweck bei explodierenden Kosten und Preisen nicht mehr zu erfüllen. Die Teuerungen machen nicht nur einkommensschwachen Bevölkerungsgruppen, sondern auch der Mittelschicht zu schaffen. <BR /><BR />„Deren sinkende Finanzkraft wirkt sich auch auf die Möglichkeiten ihrer Studierenden negativ aus. Bildung, besonders akademische Bildung, droht, sich zu einem Privileg eines immer engeren Zirkels von Begüterten zu entwickeln“, sagt der Vorsitzende der Südtiroler HochschülerInnenschaft, Julian Nikolaus Rensi.<h3> „Familien tun sich schwer“</h3>Die Wünsche der Studentenvertreter sind auf fruchtbaren Boden gefallen. Landesrat Philipp Achammer bestätigte auf Anfrage, dass man sich des Themas „positiv annehmen“ werde. Bereits heute diskutiert die Landesregierung auf seinen Vorschlag hin über eine Anhebung der Studienbeihilfen ab dem akademischen Jahr 2022/23 um 20 Prozent. Dafür hat im Juli auch der Hochschulbeirat plädiert. <BR /><BR />Die Studienbeihilfen seien seit dem akademischen Jahr 2010/11 gleich geblieben. „Gerade in der jetzigen Zeit der Preissteigerungen, in der sich immer mehr Familien schwer tun, ist die Anhebung ein nötiger, ja fast schon überfälliger Schritt“, so Landesrat Achammer.<BR /><BR />Je nach Bedürftigkeit (Faktor 1 bis 4) soll es künftig für ein ordentliches Studium Beihilfen geben, die bei 1680 Euro (Faktor 4) starten, bei Faktor 3 bei 1970 Euro liegen, bei Faktor 2 bei 2890 Euro erreichen und bei Faktor 1 bis zu einem Maximum von 6960 Euro klettern. <BR /><BR />Studierende mit im gemeinsamen Haushalt zu ihren Lasten lebenden minderjährigen Kindern sollen 8280 Euro erhalten. Diese Förderung gibt es aber nur beim höchsten Bedürftigkeitsfaktor 1. Die Beihilfen für ein Fernstudium (Faktor 1 bis 4) klettern auf 610 Euro.<BR />