Bei einer Kontrolle des internationalen Zuges „Railjet 85“, der aus München kam und in Richtung Venedig unterwegs war, an der Staatsgrenze am Brenner stießen die Beamten auf eine 34-jährige rumänische Staatsbürgerin. Die Frau habe versucht, sich einer Kontrolle zu entziehen, indem sie sich in der Zugtoilette versteckte. Trotz gültigen Zugtickets und Ausweisdokumenten überprüften die Polizisten ihre Personalien gründlich.<BR /><BR />Wie eine Datenbankabfrage beim italienischen Innenministerium ergab, lag gegen die 34-Jährige ein Haftbefehl der Justizbehörde in Brescia vor. Sie war rechtskräftig wegen Diebstahls und Raubes verurteilt worden und muss nun eine Freiheitsstrafe von rund fünfeinhalb Jahren verbüßen. Die Frau wurde festgenommen und in die Justizvollzugsanstalt für Frauen in Trient überstellt.<BR /><BR />In einem weiteren Fall, wenige Stunden später, entdeckte eine Streife der Staatspolizei im Einkaufszentrum „Outlet Brenner“ einen 45-jährigen Spanier. Auch dieser Mann wurde per Haftbefehl gesucht – in seinem Fall von der Justiz in Genua. Er war zu einer Haftstrafe von zwei Jahren und acht Monaten wegen Eigentumsdelikten verurteilt worden. Auch er wurde verhaftet und ins Bozener Gefängnis überstellt.<BR /><BR />„Die Festnahme von flüchtigen Straftätern dient einerseits der Umsetzung richterlicher Urteile und schützt andererseits die Allgemeinheit vor gefährlichen Personen“, betont der Bozner Quästor Paolo Sartori. Solche Maßnahmen seien daher eine Priorität im täglichen Einsatz der Staatspolizei und anderer Ordnungskräfte.