Bargeld, Gold, Schmuck sowie hochpreisige Armbanduhren wurden in einem Tresor gefunden und sichergestellt. Der 29 Jahre alte Sohn der selbst ernannten Schamanin ist in U-Haft.<BR /><BR />Geschädigte werden nicht nur hierzulande vermutet. In Deutschland und in der Schweiz dürfte es ebenfalls Opfer von „Amela“ geben. Anrufe seien „aus dem In- und Ausland“ eingegangen, teilte Chefinspektor Johann Baumschlager von der Landespolizeidirektion Niederösterreich am Dienstag auf Anfrage mit. Der Fall schlägt hohe Wellen. Zahlreiche Medien in Deutschland und in der Schweiz haben berichtet.<h3> Von einer Frau: 730.000 Euro ergaunert</h3><div class="img-embed"><embed id="1128345_image" /></div> <BR /><BR />Fotos von Schmuckstücken und Wertgegenständen auf Fahndungsseite<BR />Fotos von Schmuckstücken und Wertgegenständen sind auf der Fahndungsseite der Homepage der Landespolizeidirektion Niederösterreich (www.polizei.gv.at/noe/lpd/fahndung/fahndung.aspx) ersichtlich. Ein erstes weiteres Opfer neben jener Frau, die 730.000 Euro an die 44-Jährige eingebüßt hatte, worauf der Fall ins Rollen kam, hat sich noch am Montag gemeldet.<h3> Millionen für das Brechen von Flüchen</h3>Es war ein perfides Spiel mit der Angst – und es kostete die Frau ein Vermögen. Amela soll ihr Opfer derart manipuliert haben, dass es glaubte, eine nahe Angehörige sei verflucht und dem Tod geweiht. Die angebliche „Schamanin“ versprach Rettung – für einen hohen Preis.<BR /><BR />Um den vermeintlichen Fluch zu bannen, forderte die Beschuldigte einen sechsstelligen Betrag für esoterische „Reinigungsrituale“. Das Opfer zahlte. In mehreren Raten flossen hohe Summen. Doch als das Geld überwiesen war, verschwand die Schamanin.<BR /><BR />Den endgültigen Kontaktabbruch inszenierte eine weitere Frau. Sie rief das Opfer an und teilte mit, die „Schamanin“ sei wegen der spirituellen Prozedur ins Koma gefallen – eine dreiste Finte, um sich der Nachfragen zu entziehen.<BR /><BR />Nun ermittelt die Staatsanwaltschaft. <BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1128348_image" /></div> <BR /><BR />Ebenfalls ermittelt wird gegen den Sohn von „Amela“. Der 29-Jährige wurde am Montag vergangener Woche unter dem Verdacht der Beitragstäterschaft wegen schweren Betrugs und Geldwäsche festgenommen und in die Justizanstalt Wiener Neustadt eingeliefert, sagte Stefan Pfandler, Leiter des Landeskriminalamts (LKA) Niederösterreich. Der Mann habe von seinem Recht Gebrauch gemacht, die Aussage zu verweigern. Er ist dem LKA-Chef zufolge der Besitzer des Hauses in Maria Enzersdorf (Bezirk Mödling), in dem der millionenschwere Tresor entdeckt wurde.<h3> Hinweise auf flüchtige „Amela“ erbeten</h3>Der Geldschrank befand sich demnach in einem geheimen Raum, der Zugang sei nur mit einem speziellen Mechanismus möglich gewesen. Der Safe musste von Spezialisten der Polizei geöffnet werden. Darin fanden sich laut Pfandler u.a. 4,1 Millionen Euro und 2,1 Millionen Schweizer Franken (2,23 Mio. Euro) an Bargeld.<BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1128351_image" /></div> <BR /><BR />Die Fahndung nach Mariana M. dauert an. Die Ermittler gehen davon aus, dass die Frau seit mehreren Jahren im gesamten deutschsprachigen Raum aktiv gewesen ist, möglicherweise mit Komplizen. Opfer der mutmaßlichen Betrügerin im In- und Ausland werden gebeten, die Ermittler des LKA Niederösterreich unter Tel.: +43 59133 303333 zu kontaktieren. Ebenso sind Hinweise zum Aufenthalt der flüchtigen „Amela“ erbeten.