Sanitätsbetrieb und Apotheken verhandeln über einen gedeckelten Preis für Corona-Tests. Der Staat könnte aber noch für eine Überraschung sorgen. <BR /><BR /><BR />Der Staat – und in der Folge das Land – schreiben ab Freitag, 6. August, den Grünen EU-Pass für zahlreiche Bereiche vor. Bereits im Staatsdekret wurden 45 Millionen Euro ausgewiesen, um die Kosten für Antigentests staatsweit einheitlich zu senken: Insbesondere für Jugendliche von 12 bis 18 Jahren, aber auch für Erwachsene. Bis Donnerstag sollte Klarheit herrschen.<BR /><BR />Das Land aber baut vor. Sanitätsbetrieb und Verband der Apothekenbetreiber haben sich gestern auf ein lokales Rahmenabkommen geeinigt, das den Südtirolern vergünstigte Test zu einem landesweit einheitlichen Preis sichern soll. Über Details schweigen sich Generaldirektor Florian Zerzer und Matteo Bonvicini vom Verband der Apothekeninhaber aus. „Das Abkommen ist noch nicht spruchreif und tritt nur in Kraft, wenn der Staat bis Freitag keine eigene Regelung vorlegt“, betont Zerzer.<BR /><BR /><b>„Kostenlose Alternative“</b><BR /><BR />Hinter vorgehaltener Hand sind allerdings die wichtigsten Details der lokalen Vereinbarung durchgesickert. Derzeit kostet ein Antigentest in der Apotheke 25 bis 30 Euro. Indem der Sanitätsbetrieb den Apotheken die Test-Kits zur Verfügung stellt, sollte der Preis für die – beim EU-Pass vorgeschriebenen – Antigentests auf 20 Euro für Erwachsene sinken. Bei den Jugendlichen wird ein Preis von 15 Euro anvisiert. Ein Nasentest würde mit 10 Euro zu Buche schlagen. „Die kostenlose Alternative, die hoffentlich immer mehr Leute beanspruchen, ist das Impfen“, sagt Zerzer.<BR /><BR />Warum verbilligt das Land aber überhaupt die Tests, wenn das Hauptziel Impfen lautet? „Weil sich manche Leute nicht impfen lassen können, andere sich nicht impfen werden und es auch für Geimpfte ratsam ist, sich ab und an testen zu lassen, wenn sie einen Verdacht haben, mit einem Positiven in Kontakt gewesen zu sein oder leichtes Fieber auftritt“, sagt Zerzer. <BR /><BR /><b>Hilfe für Gastronomie</b><BR /><BR />Wahr ist freilich auch, dass man dem Tourismus zu Hilfe eilt. Nicht nur Einheimische, sondern auch Gäste, die ab Freitag weder genesen noch geimpft sind, stehen vielerorts vor der Tür. Ein Testangebot für sie muss garantiert sein. Zudem überlegt der Staat bekanntlich, den Grünen Pass für Lehrer einzuführen.<BR /><BR />Das Abkommen mit den Apotheken würde garantieren, dass landesweit zum selben Preis getestet wird. „Von 100 mit Tests an jeder Ecke auf null mit keinem Testangebot geht nicht“, so Zerzer. Strategie von Land und Sanitätsbetrieb sei immer Impfen und Testen gewesen. „Wir halten an der Test-Idee fest. Ein gedeckeltes Angebot ist es uns wert.“<BR />