„AlpiLinK“ ist eine von der Universität Verona koordinierte Initiative, an der auch die Universitäten Bozen, Trient, Turin und Aostatal beteiligt sind. <BR /><BR />Der Bericht geht auch auf die sozialen und familiären Kontexte ein. Die Umfrage zeigt bemerkenswerte Unterschiede im Gebrauch der Dialekte in Norditalien. Besonders auffällig ist, dass im Freundeskreis der Tiroler Dialekt mit 91 Prozent weit verbreitet ist. Ladinisch wird im Freundeskreis von 70 Prozent der Befragten gesprochen, während Venetisch nur von 51 Prozent regelmäßig verwendet wird. Bei den lombardischen und piemontesischen Dialekten liegen die Anteile bei lediglich 29 bzw. 22 Prozent.<BR /><BR />Birgit Alber, Projektkoordinatorin an der Uni Bozen, erinnert daran, dass „Dialekte und Kleinsprachen ein wichtiges Kulturgut darstellen. Sie tragen zur Mehrsprachigkeit von Sprachgemeinschaften bei und somit zu den Vorteilen, die Mehrsprachigkeit mit sich bringt, von größerer kognitiver Flexibilität bis zur Verzögerung des Auftretens von degenerativen Krankheiten wie Alzheimer.“<BR /><BR />Jüngste Studien mit Magnetresonanztomographie (MRT) würden aufzeigen, dass Menschen, die von klein auf zwei Sprachen sprechen, eine höhere geistige Flexibilität entwickeln und bessere Voraussetzungen haben, um eine neue Sprache zu erlernen, ergänzt Stefan Rabanus, Projektkoordinator und Professor für deutsche Sprachwissenschaft an der Universität Verona. www.alpilink.it