„Wir wissen nicht, was uns im Druckstollen erwartet, was wir suchen müssen und wo wir suchen müssen“, sagt der technische Direktor der Alperia. <BR /><BR /><BR /><BR />„Seit dem 29. Juli wird jeden Tag gleich viel Wasser abgepumpt“, berichtet Bürgermeister Franz Prieth. Über 8 Tiefbrunnen und 3 Schächte werden täglich sage und schreibe rund 10 Millionen Liter Wasser aus dem Boden geholt. Inzwischen steht zweifelsfrei fest, dass es sich um Wasser aus dem Reschensee handelt. „Das haben Analysen belegt“, betont der Grauner Bürgermeister. „Warum es so plötzlich da war und nach mehr als einem Monat immer noch da ist, kann sich niemand erklären.“<BR /><BR />Auch die Verantwortlichen der Alperia stehen vor einem Rätsel. „Das ist ein sehr komplexes Problem“, stellt Andreas Bardonetti, der technische Direktor der Alperia fest. Man habe inzwischen eine Expertengruppe mit internen und externen Beratern eingesetzt, die Lösungsvorschläge ausarbeiten soll. <BR /><BR /><b>Die Zeit drängt</b><BR /><BR />Man ist sich bewusst, dass die Zeit drängt. „Wir können nicht den ganzen Winter über pumpen“, sagt Andreas Bardonetti. Derzeit wird der Wasserspiegel des Reschenstausees abgesenkt. Bis spätestens Mitte Oktober dürfte der Stausee soweit entleert sein, dass eine Begehung des 13 Kilometer langen Druckstollens möglich ist. „Wir wissen nicht, was uns im Druckstollen erwartet, was wir suchen müssen und wo wir suchen müssen.“ <BR /><BR />Man müsse auf alles vorbereitet sein. Deshalb werde es im Vorfeld mehrere Lösungsansätze geben. Derzeit werden laut dem technischen Direktor der Alperia Berechnungen, Messungen und Tests durchgeführt. Diese Daten und Erkenntnisse seien eine wichtige Basis für die Entscheidung, welches die beste und effizienteste Lösung sein werde „und eine Lösung wird es geben“, ist Bardonetti überzeugt. Man werde nicht locker lassen, bis die Ursache der Wassereintritte beseitigt sei.<BR /><BR /><b>Kontakte zu Spezialfirmen</b><BR /><BR />Nach einem Eingriff am Druckstollen könne auch gleich überprüft werden, ob er erfolgreich gewesen sei. Das werde sich an der Wassermenge zeigen, die über die Tiefbrunnen abgepumpt werde. „Wenn die Maßnahme keinen Erfolg hat, können wir den Druckstellen rasch wieder entleeren, denn der der Reschenstausee ist ja auch leer.“ So verliere man keine Zeit und könne der Sache weiter auf den Grund gehen. <BR /><BR />Die Zeit bis Mitte Oktober will die Alperia nun nützen und die verschiedenen Eingriffe vorzubereiten, die laut Andreas Bardonetti in ihrer Umsetzung zeitlich völlig unterschiedlich sein können, aber auch bezüglich des Aufwandes. Man trete mit Spezialfirmen in Kontakt, informiere sich über die Lieferzeiten für die erforderlichen Materialien usw.<BR />