„Morgen wäre Maria Lassnig 105 Jahre alt geworden. Wir versuchen mit dieser Ausstellung, ihr ganzes, großes Lebenswerk abzubilden“, sagte Peter Pakesch, der Stiftungsvorsitzende der Maria-Lassnig-Stiftung in Wien, während der Eröffnung der Ausstellung „Maria Lassnig“ im Schloss Kastelbell vor wenigen Tagen. <BR /><BR />Die Künstlerin verstarb 2014 und hinterließ unter anderem Gemälde, Texte, Filme, aber auch Zeichnungen, von denen 75 für die Ausstellung ausgewählt wurden, welche Lassnig zwischen 1945 und 2023 erschaffen hatte. Lassnig war vor allem aufgrund ihrer Bilder bekannt, ihre Zeichnungen seien aber etwas ganz Eigenes, erläuterte Pakesch. <BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1071315_image" /></div> <BR />„Sie zeichnen sich durch eine noch höhere Spontanität aus und stellen Lassnigs Nähe zur Literatur und Sprache sehr gut dar“, erörterte Pakesch. Die Sprache sei ein integraler Bestandteil der Zeichnungen Lassnigs, welche ebenso eine Dichterin gewesen sei und Tagebuchtexte verfasst habe. <BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1071318_image" /></div> <BR />Pakesch stellte die Künstlerin und ihren beruflichen Weg vor. Sie verbrachte Zeit in Österreich, Frankreich und New York, setzte sich als Frau in der männerdominierten Kunstszene durch und erlangte Weltruhm. <BR /><BR />Gerold Tappeiner, Obmann des Kuratoriums Schloss Kastelbell, begrüßte die Anwesenden und eröffnete die Herbstausstellung des Kuratoriums, welches sein 25-jähriges Bestehen feiert. Die Ausstellung mit Zeichnungen von Maria Lassnig bezeichnete Tappeiner als Höhepunkt und zugleich Abschluss des heurigen Jubiläumsjahres. <BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1071321_image" /></div> <BR />Andreas Hapkemeyer kuratierte die Ausstellung. „In 5 Räumen werden die Zeichnungen chronologisch präsentiert“, sagte er. Deshalb wurden Museumskonditionen im Schloss geschaffen: Das Tageslicht wird mittels Abdunklungen beispielsweise ausgesperrt und die Ausstellungsstücke werden mit künstlichem Licht beleuchtet.<BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1071324_image" /></div> <BR />Tappeiner bedankte sich für die finanzielle Unterstützung beim Landeskulturamt, der Gemeinde Kastelbell-Tschars und der Raika Untervinschgau und dankte allen weiteren Beteiligten, welche zur Realisierung der Ausstellung beigetragen hatten. Das Duo „Aurora“ mit Christine Hübner an der Harfe und Viktoria Gögele an der Violine umrahmte die Veranstaltung musikalisch. <BR /><BR /><i>Die Ausstellung bleibt bis 8. Oktober, von Dienstag bis Samstag von 14 Uhr bis 18 Uhr und sonn- und feiertags von 11 Uhr bis 18 Uhr geöffnet.</i>