Die Ermittlungen um den Tod von Jhoanna Nataly Quintanilla Valle, der 40-jährigen salvadorianischen Babysitterin, die in der Nacht vom 24. auf den 25. Januar verschwand und für deren Ermordung ihr Lebensgefährte Pablo Heriberto Gonzalez Rivas im Gefängnis sitzt, laufen auf Hochtouren. Die aus dem Fluss Adda in der Provinz Lodi geborgene Leiche weist Anzeichen von Aggression und vermutlichen Schlägen auf. <BR /><BR />Die Autopsie der Frau, die nach mehr als einem Monat in der Adda bei Zelo Buon Persico in der Provinz Lodi gefunden wurde, ergab, dass die Todesursache wahrscheinlich auf Ersticken zurückzuführen ist. Experten des Instituts für Gerichtsmedizin in Pavia fanden zahlreiche Blutergüsse am Körper der Leiche, wobei die Ergebnisse der Untersuchung des Gewebes noch abgewartet werden müssen. Es gäbe keine Anzeichen für Stich- , Schuss- oder Risswunden.<h3> 48-jähriger Lebensgefährte unter Tatverdacht</h3>In der Zwischenzeit gehen die Ermittlungen der Mailänder Staatsanwältin Alessia Menegazzo und der stellvertretenden Staatsanwältin Letizia Mannella weiter. Sie beschuldigen den 48-jährigen Lebensgefährten der Frau des Mordes und der Leichenvernichtung. Bei der Vernehmung zur Bestätigung der Festnahme hatte der Mann von einem schief gelaufenen erotischen Spiel gesprochen, bei dem er seiner Freundin ungewollt das Genick gebrochen haben will. <BR /><BR />Diese Version wurde von den Ermittlern nicht geglaubt. Sie vermuten vielmehr, dass zwischen dem Paar ein Streit ausgebrochen war. Die Frau soll entdeckt haben, dass Gonzalez Rivas eine Beziehung zu einer anderen Frau unterhielt und Jhoanna deswegen aus der Einzimmerwohnung hinauswerfen wollte, in dem das Paar gemeinsam lebte. <h3> Späte Vermisstenmeldung</h3>Erst nach 6 Tagen, am 31. Jänner, meldete Gonzalez Riva seine Partnerin bei den Carabinieri als vermisst. Augenscheinlich nur deshalb, weil zu diesem Zeitpunkt das Verschwinden der Frau bereits von dem Kardiologen, bei dem Jhoanna als Babysitterin arbeitete und der sie in letzter Zeit als besonders „verstört“ beschrieben hatte, bei den Carabinieri angezeigt worden war. <BR /><BR />Nachdem der Mann festgenommen worden war, gab er der Polizei keinerlei nützliche Hinweise für die Auffindung der Leiche. Bei seiner Vernehmung soll der 48-Jährige vielmehr versucht haben, die Ermittlungen in die falsche Richtung zu lenken, indem er Andeutungen über Selbstmordgedanken der Partnerin und über ihre Sorgen hinsichtlich der Verlängerung ihrer Aufenthaltsgenehmigung machte. <BR /><BR />Die Carabinieri prüfen auch die letzte Nachricht der Babysitterin, die in der Nacht vom 24. auf den 25. Jänner um 24.39 Uhr an eine Freundin geschickt wurde. Es besteht der Verdacht, dass Nataly zu diesem Zeitpunkt bereits tot war und die Whatsapp-Botschaft von ihrem Partner versendet wurde.