Die aktuellen Daten sind zwar erst in Arbeit, aber Höller vermutet, dass die Zahlen im Jahr 2024 weiter gestiegen sind. Um auf das Problem aufmerksam zu machen, fand gestern erstmals der gesamtstaatliche Tag des Respekts statt.<BR /><BR />Knapp 90 Anfragen hat die Kinder- und Jugendanwaltschaft (KJA) im Jahr 2023 im Hinblick auf Mobbing und Cybermobbing verzeichnet – die beiden Phänomene gehen häufig Hand in Hand. „Allerdings nimmt nicht nur die Problematik an sich zu“, so Jugendanwältin Höller. „Genauso steigt die Bereitschaft unter Kinder und Jugendlichen, sich Hilfe zu suchen.“ Auch die Anfragen von Lehrpersonen für Sensibilisierungsprojekte in den Schulen steigen. <h3> Interesse der Eltern auch für Online-Welt</h3>Die Verantwortung für das Problem Mobbing und Cybermobbing sieht Höller bei mehreren Parteien. Einerseits sind es die sozialen Medien, die strengere Kontrollen durchführen müssten. „ Kinder und Jugendliche können sich teils problemlos in sozialen Netzwerken anmelden, ohne überhaupt das Mindestalter erreicht zu haben“, bemängelt Höller. Genauso ist das Interesse der Eltern enorm wichtig. „Es ist normal, dass Eltern sich dafür interessieren, wo und mit wem ihre Kinder unterwegs sind. Dasselbe sollte für das Internet gelten“, bekräftigt Höller. <BR /><BR /><embed id="dtext86-68227774_quote" /><BR /><BR />Leidet ein Kind tatsächlich unter Mobbing, ist es wichtig, die nächsten Schritte mit ihm zusammen zu besprechen und nicht nur als Eltern eigenständig Initiative zu ergreifen. „Anschließend kann man sich an eine der Anlaufstellen im Land wenden“, rät Höller. „Diese sind untereinander so gut vernetzt, dass man mit Sicherheit am passenden Ort landet.“