Mittwoch, 20. März 2024

Mit dem Ampel-Check die eigenen Finanzen kontrollieren

Wie steht es um meine Finanzen? Bin ich ausreichend versichert? Habe ich genug fürs Alter vorgesorgt? Wichtige Fragen, um die sich viele Menschen aber zu wenig kümmern. Pensplan Centrum will nun mit einem neuen Service, den Bürgern dabei unter die Arme greifen. „Denn vielen Menschen ist nicht klar, wie wichtig es ist, nicht nur den nächsten Autokauf, sondern auch die eigene finanzielle Zukunft zu planen“, sagt Johanna Vaja, Präsidentin von Pensplan Centrum.

Ein genauer Blick auf das Ersparte und die eigene finanzielle Absicherung ist wichtig – auch in jungen Jahren. Shutterstock - Foto: © Shutterstock / shutterstock

Frau Vaja, die Pensplan Centrum AG hat sich zum Ziel gesetzt, die Finanzbildung in der Bevölkerung zu fördern – schaut es so schlecht damit aus?
Johanna Vaja: : Finanzbildung sollte eigentlich zur Allgemeinbildung gehören. Aber Studien zufolge wissen vor allem junge Menschen zu wenig Bescheid. Deshalb sind wir 2021 auch damit gestartet, in den Oberschulen präsent zu sein und über Experten Wissen in Sachen Finanzbildung weiterzugeben. Künftig werden wir uns dann auch anderen Zielgruppen zuwenden. Denn unser Ziel ist es, die Vorsorgekultur zu stärken, damit die Menschen lernen, ihre finanzielle Zukunft zu planen und für das Alter vorzusorgen. Wenn man ein neues Auto kauft, schaut man sich ja auch verschiedene Modelle an und holt Kostenvoranschläge ein – wenn es um die finanzielle Vorsorge geht, fehlt aber oft noch das Bewusstsein.

Wenn man ein neues Auto kauft, schaut man sich ja auch verschiedene Modelle an und holt Kostenvoranschläge ein – wenn es um die finanzielle Vorsorge geht, fehlt aber oft noch das Bewusstsein.
Johanna Vaja, Präsidentin der Pensplan Centrum AG



Warum ist das so?
Vaja: Teilweise ist man zu wenig sensibel für das Thema. Junge Menschen zum Beispiel denken natürlich heute nicht ans Alter, weil sie sich noch jung und stark fühlen. Aber auch Frauen sind sich nicht immer bewusst, wie wichtig es ist, früh schon ans Alter zu denken.

Stichwort Teilzeitfalle und Altersarmut…
Vaja: Viele bedenken nicht, dass, wenn sie heute weniger verdienen, sie morgen auch weniger Rente beziehen. Zudem trennen sich immer mehr Familien und die Frauen stehen dann allein da und haben sich zu wenig Gedanken über ihre finanzielle Zukunft gemacht. Wir versuchen daher immer wieder Frauen dafür zu sensibilisieren, dass, wenn sie ein Teilzeit-Arbeitsverhältnis annehmen, um mehr für die Familie da zu sein, sich dessen bewusst sein sollen. Eine Idee könnte in diesem Fall sein, dass ihre Männer dann eben mehr in ihren Zusatzrentenfonds einzahlen. Und wie oft passiert es, dass Frauen sagen, um die Finanzen kümmert sich der Mann. Doch das können Frauen auch! Warum überlässt man das dem Mann? Man kann sich doch gemeinsam anschauen, welche Konditionen man zum Beispiel beim Darlehen bekommt, für welche Versicherung man sich entscheidet usw.

Um die Vorsorgekultur zu stärken und die Finanzbildung in der Bevölkerung zu verbessern, startet in den nächsten Wochen ein neuer Service von Pensplan Centrum – „Pensplan Plus“ –, bei dem Bürger ihre eigene finanzielle Situation analysieren lassen können.
Vaja: Genau. Das ist ein kostenloser, neutraler und objektiver Dienst, den wir in unseren Kontaktzentren in Bozen und Trient den Bürgerinnen und Bürgern der Region Trentino-Südtirol nach Vereinbarung anbieten. Dabei schauen wir uns in einem einstündigen Beratungsgespräch die Situation des Bürgers in den verschiedenen Bereichen – Finanzen, Sachvermögen, Versicherungen, Zusatzvorsorge, Familienschutz und Nachlassplanung – an: Welche Versicherungen sind zum Beispiel heute vorhanden? Ist das Risiko, wenn es zu einem Arbeitsunfall oder einem Todesfall kommen sollte, ausreichend abgesichert? Ist der Nachlass geregelt? Gibt es ein Testament? Wie viel sollte in einen Zusatzrentenfonds eingezahlt werden, um neben der staatlichen Rente eine Zusatzrente aufzubauen und im Alter einen angemessenen Lebensstandard zu erhalten und vieles mehr. Das Ergebnis der Dienstleistung ist ein Bericht, auf dem ersichtlich ist, wo es Schwachstellen und Handlungsbedarf gibt. Der Bericht arbeitet mit einem Ampelsystem: Rot steht für Handlungsbedarf, gelb dafür, dass die Situation zwar nicht riskant ist, aber man sie dennoch genauer beleuchten sollte, und grün dafür, dass man gut aufgestellt ist. Anhand dessen können die Bürger sich dann an die verschiedenen Stellen – Banken, Versicherungen usw. – wenden. Denn wir machen keine operativen Vorschläge, sondern zeigen nur auf, wo man tätig werden sollte.

Dafür wird man aber alle Karten auf den Tisch legen müssen…
Vaja: Ja, damit man eine präzise Analyse machen kann, ist es notwendig vorzulegen, wie viel Geld man auf dem Konto hat und wie viel angelegt wurde, ob man in einen Zusatzrentenfonds einzahlt, welche Versicherungen man hat, ob man Immobilien besitzt usw. Das Gespräch ist streng vertraulich und alle Angaben bleiben anonym. Es ist also sinnvoll, genaue Angaben zu machen – sonst wird das Ergebnis verfälscht. Aber das entscheidet natürlich jeder Einzelne, welche Daten preisgegeben werden.

gam

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