Freitag, 19. Januar 2024

Lvh: „Werden Regierung an Taten messen“

Bürokratieabbau, Wiedereinführung des Rotationsfonds, Orientierungspraktika ab 14 Jahren, leistbares Wohnen: Dies sind zentrale Themen, die im zukünftigen Regierungsprogramm enthalten und für das Handwerk von großer Wichtigkeit sind. Der Wirtschaftsverband für Handwerk und Dienstleistung (lvh) bezieht Stellung.

Das lvh-Präsidium (von links): Vizepräsident Giorgio Bergamo, Präsident Martin Haller und Vizepräsident Hannes Mussak. - Foto: © Florian Andergassen


Ein Punkt im über 50 Seiten langen Regierungsprogramm ist der Bürokratie-Abbau. Dies soll vor allem mit Hilfe der Digitalisierung erreicht werden. „Einen Bürokratieabbau fordern wir schon seit langem. Wichtig ist, dass hier nun auf Worte auch greifbare Maßnahmen folgen“, sagt lvh-Präsident Martin Haller.

Von einem Zugang zu Fördermitteln profitieren gerade Kleinbetriebe
Martin Haller

Ein erklärtes Ziel der neuen Landesregierung sei es, in der Wirtschaftspolitik die Wettbewerbsfähigkeit der Betriebe zu festigen. „Dazu gehört einerseits eine gezielte Förderung, besonders im Bereich der Innovation, aber auch die Steuerentlastung“, heißt es im Regierungsprogramm. Dieses Vorhaben begrüßt Haller, denn „von einem Zugang zu Fördermitteln profitieren gerade Kleinbetriebe, wodurch ein Wettbewerbsgleichgewicht gesichert wird“.

Ebenfalls enthält das Programm verschiedene Unterstützungsmaßnahmen für Unternehmen. So sollen Arbeitgeber, unter bestimmten Umständen, von einer Reduzierung der Wertschöpfungssteuer IRAP profitieren. Auch die Wiedereinführung des Rotationsfonds findet sich im Koalitionsabkommen.

Neuheiten in Ausbildung und Praktika

Besonders positiv bewertet der lvh die Einführung von Orientierungspraktika ab 14 Jahren. „Damit wird eine seit längerem bestehende Forderung des lvh verwirklicht“, stellt lvh-Vizepräsident Hannes Mussak fest.

Weiters begrüßt der lvh, dass die Berufsgrundstufe reformiert werden und die duale Ausbildung, sowie die Meisterausbildung ausdrücklich gefördert werden sollen.

„Mehr Anerkennung für Handwerk

Der erste Eindruck des Regierungsprogramms ist für den lvh-Präsidenten positiv: „Grundsätzlich gibt es einige gute Ansätze. Auch das klare Bekenntnis zu Kleinunternehmen ist sehr positiv. Allerdings ist das Handwerk explizit kaum genannt“, bemerkt Haller.

„Uns fehlt der direkte Verweis auf das Handwerk als einer der tragenden Wirtschaftssektoren in Südtirol und seine Rolle für die Gesellschaft. Am Ende kommt es für uns darauf an, dass die verschiedenen Punkte konkret umgesetzt werden. Grundsätzlich bewerten wir die Maßnahmen positiv, werden die neue Landesregierung aber auch an ihren Taten messen“, stellt der lvh-Chef abschließend fest.


stol/ber

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