Montag, 22. April 2024

Künig: „Wir können nicht wie Sven Knoll alles hinausposaunen“

Sie ist die neue Chefin der Jungen Generation (JG) in der SVP: Anna Künig. Was sind Ihre Ziele und Ihre Vorhaben? Ein Gespräch.

Anna Künig: „Für junge Leute, die bei der Landtagswahl kandidieren, ist es immer sehr schwierig.“ - Foto: © fm

STOL: Frau Künig, was sagen Sie zu Ihrem überwältigenden Wahlergebnis?
Anna Künig: Ich freue mich über die große Unterstützung. Dieses Ergebnis ist für mich ein Zeichen, dass ich auf den Rückhalt der JG-Mitglieder zählen kann.

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STOL: Es heißt, dass die SVP die jungen Wähler fast alle verloren habe. Sehen Sie das auch so?
Künig: Die SVP hat sicher einen hohen Anteil älterer Wähler. Aber es ist genau die Aufgabe der Jungen Generation, die jungen Menschen dazu zu motivieren, Volkspartei zu wählen, ihnen zu zeigen, dass wir auch eine junge Partei sind und die Themen der jungen Menschen ansprechen und nach Kräften angehen.

STOL: Hat man diese Aufgabe bisher vernachlässigt, weil Parteiobmann Philipp Achammer mit seinen 38 Jahren der jüngste SVP-Mandatar im Landtag ist und Sie beispielsweise bei der Landtagswahl im Herbst als Kandidatin gescheitert sind?
Künig: Für junge Leute, die bei der Landtagswahl kandidieren, ist es immer sehr schwierig, weil ihr Bekanntheitsgrad wesentlich niedriger ist als der der erfahrenen Politiker. Ich glaube aber nicht, dass es gegen die Jungen geht, sondern dass vermehrt Kandidaten gewählt werden, die man kennt. Wir als JG müssen uns deshalb wieder mehr zeigen und vermehrt präsent sein, sowohl in den sozialen Medien wie auch in den anderen Medien. Wir müssen einfach sichtbarer werden. Im Hinblick auf die Gemeinderatswahl 2025 müssen wir schon jetzt damit beginnen. Wir möchten das Ergebnis von 2020 zumindest halten.

STOL: Sven Knoll von der Süd-Tiroler Freiheit ist in den sozialen Medien sehr aktiv und spricht dort Themen an, mit denen er bei jungen Menschen punktet. Ist er der SVP und damit auch der JG weit voraus?
Künig: Wir müssen in den sozialen Medien aktiver werden. Das stimmt. Aber im Vergleich zu Sven Knoll können wir als Regierungspartei nicht alles hinausposaunen, was dann sowieso nicht umsetzbar ist. Wir als JG können kritischer sein als unsere Mutterpartei, aber wir müssen das kommunizieren, was realistisch ist, ansonsten wären wir nicht seriös.

STOL: Was gehen Sie als neue JG-Landeschefin sofort an?
Künig: Jetzt müssen wir zuallererst die Europa-Wahlen im Juni im Fokus haben. Wir müssen die jungen Leute dazu motivieren, zur Wahl zu gehen und die Südtiroler Volkspartei zu wählen. Um das zu erreichen, ist es immens wichtig, ihnen aufzuzeigen, wie wichtig Europa für uns alle ist.

fm

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