<BR /><BR /><BR />Die Anwendung von ätherischem Teebaumöl bei Pickeln ist gang und gäbe. Das vermeintlich antibakteriell und austrocknend wirkende, stark duftende Terpengemisch ist deshalb in nahezu jedem Haushalt vorhanden. Macht die Anwendung aber auch nach neuestem Wissensstand Sinn? Wir gehen dieser Frage heute auf den Grund. <BR /><BR /><BR /><b>Die Studienlage</b><BR /><BR />Zu Teebaumöl wurde bereits sehr viel geforscht. Aufgrund der Studienergebnisse gilt es als entzündungshemmend, antibakteriell, antifungal und virustatisch. <BR /><BR />Die europäische Arzneimittelagentur erkennt die traditionelle Verwendung des Naturheilmittels nicht nur zur Behandlung kleiner Geschwüre wie Pickeln, Furunkeln und leichter Akne, sondern auch bei Insektenbissen, Juckreiz und Fußpilz an. Um den Status eines gut geprüften Naturheilmittels zu erlangen, fehlen aber noch weitere Studien. <BR /><BR />Die ESCOP hingegen, eine europäische Fachgesellschaft für Phytotherapie (rationale Naturheilkunde), sieht die Wirkung von Teebaumöl bei bakteriellen Infektionen wie Pickeln und Furunkeln als gesichert. Zudem empfiehlt sie Teebaumöl bei Fußpilz, Nagelpilz, Schuppen und verschiedenen Vaginalinfektionen. <BR /><BR />Ob man nun die kritische Meinung der europäischen Arzneimittelbehörde teilt oder die optimistischere der ESCOP, ist jedem selbst überlassen. <BR /><BR /><b>Allergische Reaktionen</b><BR /><BR />Allergische Hautreaktionen durch Teebaumöl äußern sich in Form von Rötungen, Jucken oder Brennen. Das Risiko, eine derartige Reaktion zu erleben, liegt je nach Qualität und Herkunft des Öls bei 1 bis 5 Prozent. Unkontrolliert hergestellte Produkte sind oft schadstoffbelastet oder verfälscht. Hochwertige Öle sind die bekannter Hersteller aus der Apotheke. <BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="731477_image" /></div> <BR /><BR />Bei zu langer oder falscher Lagerung können sich aber selbst in der Apotheke gekaufte Teebaumöle renommierter Hersteller zersetzen. Sie werden dadurch weniger wirksam und stärker allergen. Es ist hier besonders wichtig, das Ablaufdatum zu berücksichtigen und die Fläschchen gut geschlossen bei moderater Temperatur und ohne Lichteinfall zu lagern. <BR /><BR />Um sich vor üblen Überraschungen zu schützen, sollte man bei erstmaliger Anwendung einen Tropfen Teebaumöl auf einer nicht sichtbaren, gesunden Hautstelle für ein bis zwei Tage testen. <BR /><BR /><b>Anwendung von Teebaumöl</b><BR /><BR />Sollte man Teebaumöl nun gut vertragen, kann man es direkt auf die betroffene Hautstelle auftragen. Eine Alternative dazu könnten Gels oder Cremen aus der Apotheke sein. Von Kosmetikprodukten kann man sich eher keine Wirkung erwarten. Diese enthalten meistens nicht ausreichend Öl um zu einer Wirkung zu führen. <BR /><BR /><b>Das Fazit</b>: Teebaumöl ist als natürliches Mittel gegen Hautunreinheiten einen Versuch wert! Es hat laut ESCOP der wissenschaftlichen Prüfung standgehalten und zeigt Wirksamkeit bei Pickeln. Die Anwendung ist denkbar einfach, jedoch mit einem gewissen allergenen Risiko verbunden. Dieses kann man abdämpfen indem man Öle hoher Qualität kauft, welche man frisch anwendet und an einer gesunden, nicht sichtbaren Hautstelle testet. <BR /><BR />Ob der Effekt des Öls sich auf das Hautbild langfristig positiv auswirkt und in welcher Zubereitungsform es dann eingesetzt werden muss, ist von der Haut jedes Einzelnen abhängig. Wer länger anhaltende Probleme hat, sollte sich auf jeden Fall mit einem Dermatologen in Verbindung setzen.<BR /><BR /><BR /><BR /><BR /><BR />ZUR PERSON<BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="731480_image" /></div> <BR /><BR /><BR />Yvonne Vorhauser ist gebürtige Brixnerin und Wahlwienerin. In ihrem Pharmaziestudium kam sie erstmals mit der Naturheilkunde in Kontakt und seitdem ist sie begeisterte Kräuterhexe. <BR />Hintergrundwissen über die Chemie der Inhaltsstoffe und die Gabe, Informationsquellen kritisch zu hinterfragen, helfen ihr dabei, wirksame Pflanzen von unwirksamen zu unterscheiden. <BR />Auf ihrem eigenen Blog <a href="https://oktotussi.com" target="_blank" class="external-link-new-window" title="">Oktotussi </a> schreibt Yvonne über Naturheilmittel, essbare Wildpflanzen und Weitwanderungen – ihre drei Leidenschaften. Auch auf <a href="https://www.instagram.com/oktotussi/" target="_blank" class="external-link-new-window" title="">Instagram </a> ist die Oktotussi aktiv. Hier hält sie Follower über alle neuen Artikel am Blog informiert, gibt ab und an kleine Kräuterwanderungen und teilt Wildkräuterrezepte.