Erstmals in Erscheinung trat die Band Exocore vor gut anderthalb Jahren, als sie die erste Videosingle „Reflection“ veröffentlichte. In der jetzigen Konstellation spielen die Musiker allerdings erst seit Mai dieses Jahres zusammen. Man kann also getrost von einem sehr jungen Projekt sprechen.
„Exocore bedeutet 'außerhalb des Kerns', wir versuchen uns also nicht eingrenzen zu lassen und Einflüsse aus vielen Stilrichtungen zuzulassen“, so Bandmitglied Hannes Holzmann im Gespräch mit „Backstage“. Wobei der Kern der Band sicherlich in der Rockmusik liegt: „Unsere wichtigsten Inspirationen reichen von Klassikern wie AC/DC und Pink Floyd bis hin zu den Nu-Metal-Stars von Linkin Park“, sagt er. „Entscheidend ist für uns, dass wir einen Song fühlen, dass er eine Bedeutung hat.“ Damit beschreibt Holzmann zugleich die Bandphilosophie von Exocore, deren Mitglieder aus Terlan und dem am gegenüberliegenden Etschufer befindlichen Andrian stammen.
Ein Song, der Hoffnung spendet
Eine weitere Qualität der Formation ist es, keine Angst zu haben vor ernsten und vermeintlich unangenehmeren Themen. So singen sie in ihrer neuen Videosingle „Torn“ über Gewalt in ihren unterschiedlichsten Ausprägungsformen: „Es geht um psychische, physische und sexuelle Gewalt und darum, was Gewalterfahrungen bei den Opfern anrichten. Für viele ist danach eine Rückkehr in ein normales, geregeltes Leben nur mehr schwer möglich.“Mit dem Song will die Band die Stimme für die Opfer erheben und sie ermutigen, sich an jemanden zu wenden, der ihnen hilft, das traumatische Erlebnis zu verarbeiten. Am Ende spendet die Band Hoffnung: „Es gibt immer ein Licht am Ende des Tunnels, selbst in Situationen, in denen man daran nicht so recht glauben will“, erzählt er.