Freitag, 20. Oktober 2023

„Manche wollten mich nur ausbeuten“

Vor 2 Jahren nahm Diego Federico aus Jenesien bei „Starmania“ teil. Danach begann für ihn eine längere und teils auch schmerzliche Phase des Suchens. Jetzt hat er als Künstler zu sich gefunden und präsentiert bei uns seinen neuen Song „Serotonina“, der Vorbote des im kommenden Jahr erscheinenden Albums ist.

Aus der Zusammenarbeit mit den Stuttgartern ist die neue Single des Sängers und Songschreibers, Federico, entstanden. - Video: stol

„Bei der Castingshow mitzumachen, war für mich wie die Erfüllung eines Traums“, sagt Federico heute über seine Zeit bei „Starmania“. Schon als Kind habe er sich von tiefstem Herzen gewünscht, an einem Gesangs-TV-Format mitzumachen, damals war es noch der „Kiddy Contest“.

„Starmania“ war „der nötige Tritt“

Was aber ist geblieben von Federicos „Starmania“-Zeit? „Die Teilnahme war für mich wie der nötige Tritt, den ich brauchte, um den nächsten Schritt als Künstler zu machen“, erzählt der gelernte Musicaldarsteller im Gespräch mit uns. Doch nach der Show sei er erstmal allein dagestanden: „Ich wollte loslegen, aber kannte absolut niemanden im Musikbusiness. Über andere Teilnehmer an der Show bin ich dann zu Produzenten und anderen Musikern gekommen. Dabei lernte ich nicht nur die schönen Seiten des Geschäfts kennen. Ich musste erkennen, dass es gar einige gibt, die junge Künstler nur ausbeuten wollen.“

Nach dieser schwierigen Zeit traf er auf einen ehemaligen Mitarbeiter des Major Labels Sony Music. „Er stand mir eine Zeit lang als Mentor zur Seite und half mir bzw. meinem künstlerischen Ich, mich zu formen. Das hat mir wirklich sehr viel gebracht.“ Auch musikalisch schlug er in dieser Findungsphase neue Wege ein und wandte sich an ein Produktionsteam in Stuttgart.

„Wir haben verlernt, echtes Interesse zu zeigen“

Aus der Zusammenarbeit mit den Stuttgartern ist die neue Single des Sängers und Songschreibers entstanden. Sie trägt den Titel „Serotonina“ (wie das gleichnamige Glückshormon) und ist ein Dance-Pop-Song. Im Lied verarbeitet er seine Erfahrungen. Und knüpft daran einen Appell an uns alle, im täglichen Umgang „weniger oberflächlich, weniger förmlich zu sein“, wie er sagt. „Wenn es jemandem mal nicht gut geht, dann soll er das auch sagen können. Wir haben es verlernt, echtes Interesse zu zeigen an anderen Menschen und ein Gespräch anzubieten.“ Als es ihm nicht gut gegangen sei, sei ihm das besonders aufgefallen.

„Mein Song ist als Aufruf zu verstehen, genauer hinzuhören. Leuten, die sich selbst in einer schwierigen Phase befinden, rät er, sich nicht zu schämen, andere auf die eigene Situation aufmerksam zu machen und sich gegebenenfalls therapeutische oder medizinische Hilfe zu holen. Es braucht wieder einen normaleren Umgang miteinander.“
Federico ist ein feinfühliger, tiefgründiger Künstler, der sich und seine Umgebung genau beobachtet und ihr – wenn nötig – den Spiegel vorhält. Das tanzbare Gerüst ist so etwas wie die perfekte Fassade, hinter die es sich zu blicken lohnt.

Freitag ist „Backstage“-Tag

Jeden Freitag (ab 16 Uhr), Samstag (ab 19 Uhr) und Sonntag (ab 17 Uhr) im Hitcountdown auf „Südtirol 1“ und immer freitags im „Dolomiten Magazin“ und auf „STOL“.

hil

Stellenanzeigen


Teilzeit






Teilzeit





powered by
Kommentare
Kommentar verfassen
Bitte melden Sie sich an um einen Kommentar zu schreiben
senden