Der Wetterdienst warnte am Mittwoch, die Hitzewelle halte an. Erwartet würden Temperaturen bis zu 11 Grad über den zu dieser Jahreszeit üblichen Werten. Hauptursache der Hitze sei der Klimawandel, sagte der Meteorologe Baris Önol von der Technischen Universität Istanbul. Zwar sorge auch das Wetterphänomen El Niño für heiße Temperaturen, Hitzewellen seien aber generell häufiger geworden und dauerten länger an.
Tourismus: Hauptsaison in Zukunft im September und im Oktober
„In Zukunftssimulationen wird die Türkei in 30 bis 40 Jahren dieser Hitze noch viel mehr ausgesetzt sein“, sagte Önol. Das könnte auch Auswirkungen auf den Tourismus im Mittelmeerraum haben. Ab 2040 werde erwartet, dass sich die Hauptsaison in den September und den Oktober verschiebe.Minister Özhaseki schrieb, der Klimawandel müsse aufgehalten werden. Er erinnerte daran, dass die Türkei das Ziel habe, bis 2053 klimaneutral zu sein. Das Land ist zurzeit noch stark von fossiler Energie abhängig. Im Jahr 2022 wurden nach offiziellen Angaben 34,6 Prozent des Stroms aus Kohle und 22,2 Prozent aus Erdgas gewonnen. Wasserkraft machte demnach 10,8 Prozent aus, Wind und Sonne jeweils rund 11 und 5 Prozent.