Sonntag, 24. März 2024

„Mount Becher“: Der Südtiroler Highlander-Whiskey

Whiskey und Südtirol passen auf den ersten Blick wohl kaum zusammen, aber davon lässt sich Manfred Volgger aus Ridnaun nicht stören. Für seinen Whiskey namens „Mount Becher“ erhielt er Gold auf der diesjährigen „Destillata“ – neben 8 weiteren Auszeichnungen für seine Spirituosen. Im Sonntags-Gespräch erzählt der Südtiroler was einen guten Whiskey ausmacht, wie er dieses spezielle Handwerk erlernt hat und wie man seinen Whiskey am besten genießt.

Das Brennen von Schnaps, Whiskey und Co. ist Manfred Volggers Leidenschaft.

Von Jakob Pramstaller

STOL: Herr Volgger, wie fühlt es sich an gleich 9 Mal für Ihr Handwerk ausgezeichnet geworden zu sein?
Manfred Volgger: 9 Auszeichnungen sind natürlich gewaltig (hier lesen Sie mehr dazu), vor allem wenn man bedenkt, dass ich in meinen Anfängen bei der „Destillata“ noch keine Auszeichnung mit nach Hause genommen habe. Besonders freue ich mich aber über die Goldmedaille für unseren Whiskey „Mount Becher“. Jetzt blicke ich mit hoher Erwartung auf die kommende „Destillata“, die in Südtirol ausgetragen wird.

STOL: Südtirol und Whiskey passen auf den ersten Blick nicht zusammen, wie sind Sie auf die Idee gekommen Whiskey herzustellen?

Volgger: Neben der Brennerei besitze ich eine Hausbrauerei und eine der wichtigen Zutaten des Whiskeys ist wie beim Bier die Gerste. Da ich diese Zutat schon besaß, kam ich auf die Idee mich in etwas Neuem zu probieren – und zwar dem Brennen von Whiskey.

Die Brutstätte des „Mount Becher“.



STOL: Wie haben Sie dieses spezielle Handwerk erlernt?
Volgger: Einerseits habe ich mich selbst schlau gemacht, andererseits durch den Austausch mit meinen Gästen, die ebenso zahlreich im Bereich der Brennerei und der Brauerei tätig sind. Und es gilt: Übung macht den Meister. Nichts geht über das Probieren hinaus. Steckt man sein Herzblut hinein und tüftelt fleißig, kann man sich sicher sein, ein hochwertiges Endprodukt herauszubekommen. Und die Auszeichnung unseres Whiskeys „Mount Becher“ bei der diesjährigen „Destillata“ hat unsere Arbeit bestätigt.

STOL: Wieso „Mount Becher“?

Volgger: Das Becherhaus ist mit 3195 Metern die höchstgelegene Schutzhütte Südtirols, nach ihr ist unser Whiskey benannt. Zum Becherhaus gehört die höchstgelegene Kapelle Europas, dort wird unser Whiskey gelagert. Am 127. Geburtstag der Schutzhütte wurden genau 127 Flaschen des Whiskeys von Wanderern aus ganz Südtirol hinaufgetragen.

Auf der höchsten Schutzhütte Südtirols – dem Becherhaus – wird der „Mount Becher“ gelagert.



STOL: Gab es ein Vorbild für den „Mount Becher“?
Volgger: Vorbild hatte ich keines. Ich nahm die einzelnen Rohstoffe in die Hand und habe begonnen zu probieren.

STOL: Wo nehmen Sie Ihre Rohstoffe her?

Volgger: Gerste, Roggen und Mais – 3 der wichtigsten Zutaten für einen Whiskey – als auch unsere anderen Rohstoffe stammen zu 100 Prozent aus Südtirol. Der Roggen stammt aus dem Wipptal, der Mais kommt aus Terlan und auch die Gerste nehmen wir von Südtiroler Kleinbauern her.



STOL: Wie genießen Sie Ihren Whiskey?
Volgger: Ich nehme einen Schluck Bergwasser, behalte es im Mund und nehme dann einen Schluck Whiskey. Der Whiskey wird dann so richtig cremig und die ganzen geschmacklichen Nuancen kommen zur Geltung.

STOL: Sie sind nicht nur für Ihren Whiskey bekannt, sondern genauso für Gin, Schnäpse und Co. Was zeichnet Ihre Spirituosen aus?
Volgger: Ich denke das ist sicherlich die hohe Qualität. Wir verwenden nur hochwertige und frische Zutaten und keinen Zucker, das zeichnet uns aus. Es gilt: Was man an Qualität hineingibt, bekommt man auch wieder heraus.

Alle Sonntags-Gespräche im Überblick finden Sie hier.

pra

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