„Der Hauptgrund für die Bettenreduzierung ist, dass die Größe der Zimmer den Richtlinien des Landes geringfügig nicht entspricht“, betont Sepp Haller. „Mit der Reduzierung der Pflegebetten von 41 auf 29 wird automatisch der Personalschlüssel verändert. Somit können wir unsere hohe Pflege- und Betreuungsqualität nicht mehr gewährleisten.“ Zudem würde das Heim künftig rote Zahlen schreiben, was nicht zu verantworten sei. „Der Mietzins und die laufenden Kosten bleiben immer dieselben, egal ob wir 41 oder 29 Pflegebetten haben“, fährt Haller fort. <BR /><BR />Und er erinnert: „Fast 2 Jahre lang haben wir versucht, eine Lösung zu finden. Landesrätin Waltraud Deeg und die zuständigen Beamten haben aber nicht eingelenkt. Wir werden nicht aufgeben und gemeinsam mit der Tisner Gemeindeverwaltung einen neuerlichen Anlauf nehmen, um wieder eine provisorische Autorisierung des Landes für 41 Betten zu bekommen.“ <BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="732374_image" /></div> <BR /><BR />Weil die Zukunft aber ungewiss sei, werde das Tisner Seniorenwohnheim geschlossen. Sofern es die Corona-Pandemie zulasse, werde mit den derzeit 35 Heimgästen samt Mitarbeiterteam im März in das Völlaner Pflegeheim umgezogen. „Hoffentlich nur vorübergehend“, sagt Direktor Haller. „Weil wir lange nicht wussten, wie es weitergeht, gab es im Völlaner Heim einen Aufnahmestopp, um Platz für die 35 Tisner Heimgäste frei zu halten.“<BR /><BR /><b>Tisner Bürgermeister verärgert</b><BR /><BR />Verärgert ist der Tisner Bürgermeister Christoph Matscher: „Es ist unglaublich, dass ein Seniorenwohnheim in einer Zeit, in welcher der Pflegebedarf ständig steigt, geschlossen werden muss, weil das Land die Bettenanzahl reduziert hat“, betont Matscher. „Die Überlegungen der Zuständigen in der Landesverwaltung sind für mich einfach nicht nachvollziehbar.“<BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="732377_image" /></div> <BR /><BR /> Auch er habe versucht, bei Landesrätin Deeg zu vermitteln. „Leider ohne Erfolg“, sagt der Bürgermeister. „Die angekündigte Schließung des Heims, in dem auch Tisner Bürger untergebracht sind, ist bedauerlich.“ Matscher dementiert auch Gerüchte, dass die Deutschordensschwestern mit ihrem Heim in Tisens nicht willkommen seien. „Im Gegenteil: Wir sind froh um das Seniorenwohnheim St. Josef“, betont er.<BR /><Zwischentitel>Gemeinde steht hinter den Ordensschwestern</Zwischentitel><BR />„Wir als Verwaltung stehen nicht nur hinter dem Heim, weil unter den Bewohnern Tisner Bürger sind, sondern auch deshalb, weil das gemeindeeigene Gebäude, in dem früher das Alters- und Pflegeheim St. Michael untergebracht war, vom Orden genutzt, in Schuss gehalten und verbessert wird.“ Zudem decke die Gemeinde mit dem Mietzins laufende Ausgaben. <BR /><BR />Lesen Sie <a href="https://www.stol.it/artikel/chronik/diese-sozialpolitik-ist-nicht-zukunftsweisend" target="_blank" class="external-link-new-window" title="">hier </a>den Kommentar von Florian Mair zur Schließung des Seniorenwohnheims.