Freitag, 22. März 2024

Gegen Felsstürze: 400-Meter-Galerie für die Reschenstraße

Eine 400 Meter lange Galerie soll künftig Felsstürze auf die häufig betroffene Reschenstraße im Bezirk Landeck verhindern. Im September soll der Bau des 40 Millionen Euro teuren Projekts beginnen, teilte das Bundesland Tirol am Freitag mit. Die Fertigstellung war Ende 2026 geplant. Vorübergehende Sperren seien unumgänglich, hieß es.

Steinschlagnetze oberhalb der Reschenstraße. - Foto: © lie

Der Abschnitt zwischen der Tschingelsgalerie und der Kanzelkehre sei ein „neuralgischer Bereich“. Immer wieder brechen Gesteinsbrocken oberhalb der Straße aus und durchschlagen auch angebrachte Steinschlagschutznetze, hieß es in einer Aussendung. Mit zunehmender Wetterextreme habe sich diese Situation noch verschärft. Dem soll nun der bereits länger geplante Bau der Kanzelgalerie Abhilfe schaffen.

„Mit dem Bau der Kanzelgalerie erhöhen wir die Verkehrssicherheit maßgeblich“, wurde Landeshauptmannstellvertreter Josef Geisler (ÖVP) zitiert: „Sperren aufgrund von Felsstürzen oder für Felsräumarbeiten sollen nach Fertigstellung der Galerie der Vergangenheit angehören“.

Vor dem Beginn der eigentlichen Bauarbeiten müssten nun Felsen abgetragen und bestehende Steinschlagschutznetze versetzt werden. Währenddessen komme es zu – aufgrund von beengten Platzverhältnissen und der Gefahrenlage – unausweichlichen Sperren, teilte das Land mit.

Sperren im September

Vom 2. bis 27. September etwa wird die Straße werktags von 8 bis 18 Uhr gesperrt werden. Zwischen 8. Oktober und 20. Dezember bleibe die Straße vollständig gesperrt. Eine Umleitung über die Engadiner und die Martinsbrücke und somit zum Teil über die Schweiz werde eingerichtet. Auch im Jahr 2025 und 2026 seien mehrwöchige Tages- und Vollsperren erforderlich.

Die Kanzelgalerie wird als Stahlbetongalerie ausgeführt. 2300 Tonnen Baustahl und 16.000 Kubikmeter Beton seien notwendig. Auf einer Fläche von 10.000 Quadratmetern bedarf es zusätzlicher Sicherungsmaßnahmen durch Felsvernetzungen und Spritzbeton.

Die Reschenstraße war in der Vergangenheit immer wieder von Felsstürzen betroffen gewesen. Zuletzt war Ende Februar ein Linienbus von einem 20 bis 30 Zentimeter großen Stein getroffen worden. Der Stein rollte über das Dach des Busses ab. Dessen Windschutzscheibe wurde beschädigt. Verletzt wurde niemand. Die Straße war anschließend vorübergehend gesperrt worden.

apa

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