Donnerstag, 16. Mai 2024

Zum Teufel mit den schlechten Prognosen: „Ich hab' noch so viel vor“

Annika, Laura-Jane und Niklas sind jung, lebensfroh – und schwer erkrankt. Sie haben sich schon früh im Leben mit dem Tod beschäftigen müssen. Die Reportage „Ich hab' noch so viel vor“ zeigt, wie ihr Lebensmut dennoch nicht verschwindet. Der Beitrag aus der renommierten Reihe „37 Grad“ ist am kommenden Dienstag um 22.15 Uhr im ZDF zu sehen.

Die Reportage „Ich hab' noch so viel vor“ zeigt, wie junge Menschen trotz ihrer schweren Erkrankung den Lebensmut nicht verloren haben. - Foto: © Shutterstock / shutterstock

Annika (15)
spielt Feldhockey mit ihrer Sportprothese, die sie seit der Amputation ihres rechten Beines im Oktober 2020 trägt. Mit elf Jahren bekam die Schülerin aus Hessen die Diagnose Osteosarkom, Knochenkrebs. Es folgten mehrere Chemotherapien und Operationen, doch die Metastasen in der Lunge kehrten immer wieder zurück, neue im Bauchraum und an der Wirbelsäule kamen hinzu. Selbst als von einer palliativen Versorgung die Rede war, ließ Anni sich nicht unterkriegen, auch dank der Hilfe ihrer ganzen Familie und der Freundschaft zu ihrem Hund.

Niklas (17) würde so gern einen Flugschein machen, um selbst fliegen zu können – doch das geht leider nicht. Vor vier Jahren hatte er eine große Operation, weil ein gutartiger Hirntumor auf seinen Sehnerv drückte. Zwar wurde sein Augenlicht gerettet, aber während des Eingriffs bekam er einen Schlaganfall und ist seitdem halbseitig gelähmt. Niklas muss vieles neu lernen, mit der Feinmotorik hat er Probleme, doch seinen freiwilligen Dienst bei der Feuerwehr leistet er grandios.

Laura-Jane (27) lebt seit ihrer Kindheit mit spinaler Muskelatrophie (SMA), einer genetischen Erkrankung. Heute ist sie Koordinatorin der „Grünen Bande“, dem Club des Bundesverbandes Kinderhospiz für Kinder und junge Erwachsene, die chronisch oder lebensverkürzend erkrankt sind. Auch Niklas ist hier Mitglied und kommt zum jährlichen Treffen. Alle Schätzungen zu ihrer Lebenserwartung hat Laura-Jane überlebt und meint: „Prognosen, finde ich, kann man in die Tonne kloppen!“

Die Autorinnen Annette Kanis und Anna-Lisa Gasteier haben ihre drei Protagonisten, die sich auf bewundernswerte Weise durch und die für ihr Leben kämpfen, behutsam in ihrem möglichst normalen Alltag begleitet. Teilweise haben sie es mit Verdrängung oder Ausblenden versucht oder über das Sterben nachgedacht, aber im Grunde zählt für alle drei nur das, was geht, das Hier und Jetzt. Dazu gehört natürlich auch die Unterstützung von Freunden und Freundinnen und den Familien nach dem Motto: Hauptsache zusammen.

Aufruf

Seid auch ihr jung, von einer schweren Krankheit betroffen und wollt uns eure Geschichte erzählen? Dann meldet euch unter [email protected].

dpa/stol

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