Montag, 6. Mai 2024

Vermisste Touristen in Mexiko: „Alle Leichen haben ein Loch im Kopf“

Die im mexikanischen Bundesstaat Baja California gefundenen Leichen dreier Männer, bei denen es sich wahrscheinlich um Surftouristen aus Australien und den USA handelt, weisen Behördenangaben zufolge Schusswunden an ihren Köpfen auf. Die Leichen hätten „alle ein Loch im Kopf, das durch ein Schusswaffenprojektil verursacht wurde“, sagte Staatsanwältin Maria Elena Andrade am Sonntag.

Der Fundort der Leichen in Mexiko. - Foto: © APA/AFP / GUILLERMO ARIAS

Die Familien der 3 seit Ende April vermissten Touristen trafen unterdessen zur Identifizierung der Leichen in Mexiko ein. Die australischen Brüder Callum und Jake Robinson und ihr Freund Jack Carter seien vermutlich bei einem verpfuschten Diebstahl ihres Pick-ups getötet worden, teilte Andrade mit. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft wurden 3 Verdächtige, 2 Männer und eine Frau, wegen ihrer mutmaßlichen Verwicklung in den Fall festgenommen. Einer der Festgenommenen hat Behördenvertretern zufolge eine Vorgeschichte an Gewalt-, Drogen- und Diebstahlsdelikten.

Die 3 Leichen waren am Freitag in einem Schacht auf einer Klippe über dem Pazifischen Ozean in Baja California gefunden worden. Trotz des „fortgeschrittenen Stadiums der Verwesung“ gehen die Behörden aufgrund der Kleidung und spezifischer Körpermerkmale davon aus, dass es sich um die 3 Vermissten handelt.

Tote in einem Schacht gefunden

Die 3 Touristen hatten einen Urlaub in der Nähe der Küstenstadt Ensenada geplant und waren seit dem 27. April nicht mehr gesehen worden. Ihr verbrannter Pick-up war unweit des Leichenfundorts entdeckt worden. Die 3 Touristen im Alter zwischen 30 und 33 Jahren hätten Mexiko in der Vergangenheit mehrmals ohne Probleme besucht, sagte Andrade.

Baja California ist ein beliebtes Urlaubsziel für Surfer. Der an die USA angrenzende Bundesstaat ist aber auch stark von Drogengewalt betroffen.

Beliebtes Urlaubsziel und Drogenhotspot

In der Stadt Ensenada in Baja California protestierten am Sonntag dutzende Surfer gegen die Gewalt. Sie hielten Surfbretter in die Luft, auf denen Slogans wie „Strände, Sicherheit, Freiheit, Frieden“ oder „Keine Todesfälle mehr“ standen.

Kriminelle Gewalt hat in Mexiko seit Ende 2006 zu 450.000 Menschen getötet und zum Verschwinden von mehr als 100.000 Menschen geführt.

apa

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