Freitag, 17. Mai 2024

Mordversuch in Bozen: „Konnte vor Angst nicht aus dem Auto steigen“

Nach der Bluttat in der Bozner Roenstraße werden neue Details zu den Hintergründen bekannt.

Vor der Haustür des Kondominiums in der Roenstraße zeugen Bluttropfen und ein verschmiertes Tuch vom mutmaßlichen Mordversuch. - Video: stol

Wie berichtet,
soll ein 39-jähriger aus Südamerika seiner 34-jährigen Partnerin in den Hals und in die Brust gestochen haben. Der Mann ist von der Polizei festgenommen worden und muss sich wegen versuchten Mordes verantworten. Die Frau konnte bereits am Donnerstagabend wieder aus dem Krankenhaus entlassen werden.

Wie der Nachbar ihr Leben rettet, lesen Sie hier.

Was genau in der Wohnung in der Roenstraße vorgefallen ist, werden die Ermittlungen zeigen. Das Paar lebte offenbar erst seit kurzem mit seiner 3-jährigen Tochter dort. Die Frau sei gerade von der Nachtschicht zurückgekehrt, heißt es, als sich ein Streit entspann. Was dann geschehen ist, ist noch nicht geklärt.

Nachbarn hören die Schreie der Frau

Mehrere Male soll der Mann auf die Frau eingestochen, Brust und Hals getroffen haben. Sie hat viel Blut verloren, am Treppenabsatz im zweiten Stock über den Flur bis hin zum Hof vor dem Eingang zog sich am Donnerstag die rote Spur. Dort brach sie zusammen und rief um Hilfe. Ihre Schreie alarmierten die Nachbarn.

„Geh weg, du bist betrunken“, soll die verletzte Frau dem Mann unter Tränen zugerufen haben, nachdem er zu ihr in den Hof gekommen war. Eine Nachbarin berichtet davon. Diese Nachbarin war es auch, die um 8.40 Uhr als erste die Notrufnummer 112 anrief. Sie habe die blutende Frau am Boden liegen sehen, als sie mit ihrem Auto auf den Parkplatz gefahren sei.

„Konnte vor Angst nicht aus dem Auto steigen“

„Ich konnte vor Angst nicht aus dem Auto steigen“, erzählt sie dem „Alto Adige“. Der Mann sei währenddessen blutüberströmt im Hof herumgeirrt. „Er fragte mich nach einer Zigarette“, sagt die Augenzeugin.

Das Messer lag vor der Frau am Boden. Auch der Mann soll eine Verletzung am Hals erlitten haben, sagt sein Verteidiger Nicola Nettis.



Ein Nachbar mit Erste-Hilfe-Kenntnissen drückte die Wunde am Hals der Frau mit einem Tuch ab, während alles auf das Eintreffen der Rettungsdienste wartete. Als die Einsatzkräfte eintrafen, sei es der Angreifer selbst gewesen, der den Beamten von dem Streit und der anschließenden Messerstecherei berichtet habe. Er wurde noch vor Ort wegen versuchten Mordes festgenommen.

stol

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