Im Internet hatte der 50-jährige Lananer die Annonce eines Verkäufers aus Sardinien entdeckt, der mit besonders günstigen Preisen warb. Nach einer kurzen Verhandlung bot er sogar an, die Ware zu verschenken und nur die Versandkosten zu berechnen. „Eine einmalige Gelegenheit“, dachte sich der Mann aus Lana und überwies mit seiner Kreditkarte 110 Euro.
Als nach mehreren Tagen die bestellten Ersatzteile immer noch nicht in Sicht waren, wurde der Käufer misstrauisch: Er versuchte mehrmals, den Verkäufer zu kontaktieren, erhielt aber keine Antwort. Das Geld war weg.
So blieb ihm nichts anderes, als Anzeige zu erstatten. Die Carabinieri von Kaltern unternahmen Nachforschungen und kamen schließlich einem 45-Jährigen aus der Nähe von Cagliari auf die Spur.
Dank der Zusammenarbeit mit den Carabinieri der Station Iglesias konnten sie ermitteln, dass der vorbestrafte Mann wohl mit der Karte und dem Mobiltelefon seines Vaters und unter falschem Namen die fiktive Anzeige aufgegeben hatte. Der Vorwurf: Damit habe er versucht, so viele gutgläubige Kunden wie möglich zu betrügen.
Der Mann wurde bei der Staatsanwaltschaft Bozen wegen Annahme einer falschen Identität, Missbrauch einer Kreditkarte und Betrug angezeigt.
Der Kommandant der Carabinieri-Kompanie Neumarkt, Hauptmann Federico Seracini, erinnert daran, dass auf der Website der Carabinieri nützliche Informationen zum sicheren Online-Einkauf zu finden sind.